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Sport

Bleibt die Sportstadt Rostock zweitklassig?

Bleibt die Sportstadt Rostock zweitklassig?

Feb 12

Das Jahr 2011 brachte für die Fans des HC Emport und des FC Hansa zwei Erkenntnisse: Etwa zur Jahresmitte stand fest, dass beide Vereine den Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse geschafft haben. Zum Jahresende musste man jedoch konstatiert werden, dass beide Vereine in ihren neuen Ligen noch nicht angekommen sind. Und so wechselte man bei beiden Vereinen das Pferd und holte sich einen jeweils neuen, aber umso erfahreneren Coach. Wir trafen Norbert Henke vom HC Empor und Hansa-Trainer Wolfgang Wolf und fragten: "Wie geht’s sportlich weiter in Rostock?"

0381-Magazin: Herr Henke, Herr Wolf, Sie beide wurden kurz vor dem Jahreswechsel verpflichtet, um zwei Traditionsvereine aus sportlichen Krisen zu holen. Warum sind Sie trotz der prekären sportlichen Situation hierher gekommen und welchen Eindruck haben Sie bis jetzt der Stadt gewonnen?
Norbert Henke (HC Empor): Ich bin ja weder im Lande, noch in Rostock ein Neuer. Schon früher war Rostocks Rolle wirtschaftlich und sportlich dominant. Die Stadt ist toll, hat Tradition, aber durch die Universität auch ein junges Gesicht. Dazu kommt, dass für ich als Norddeutscher das Wasser brauche und besser als hier kann man es eigentlich nicht treffen.
Ich beobachte Empor ja schon lange und es tat weh, zu sehen, wie dieser Verein aus absoluter Weltklasse im sportlichen Niemandsland versank. Jetzt sind wir hoffentlich wieder auf dem Weg zurück nach oben und dabei würde ich gerne, auch langfristig zu beitragen.
Bei Empor habe ich eine professionelle Führung angetroffen, die offen und ehrlich zu mir war und  mir volle Rückendeckung gibt. Damit bin ich zufrieden.
Wolfgang Wolf (FC Hansa): Rostock ist für mich keine komplett unbekannte Stadt gewesen. Ich habe mit allen Teams, die ich betreute habe, hier gespielt und war auch zu Trainingslagern  hier. Deshalb wusste ich auch, dass es mir hier gefalllen wird. Ich bin kein Hotelmensch, deshalb habe ich mir sofort eine Wohnung in Warnemünde gesucht, um meine Ruhe zu haben.  Der Job verlangt sehr viel und da bin ich froh, wenn ich nach der Arbeit auf dem Platz und vielen Gesprächen mit Spielern, Verantwortlichen, aber auch Fans und Medien, abends zuhause abschalten kann. Oder eben noch mal ans Wasser. Da kriegt man den Kopf frei.
Dass Hansa zur Zeit auch finanziell mit dem Rücken zur Wand steht, wusste ich. Die Leute vom Vorstand waren da sehr ehrlich zu mir. Ich wusste also, worauf ich mich einlasse. Aer ich arbeite nun mal sehr gerne bei Traditionsvereinen, weil man dort das Herzblut mit dem die Leute im Umfeld, aber natürlich die Fans dabei sind, jederzeit spürt. Wissen Sie, ich kann mir zum Glück aussuchen, wo ich arbeite und bei Hansa wusste ich gleich, dass ich will!

0381-Magazin: Sie haben Ihre Teams im Training und im Wettkampf erlebt. Ist der Abstieg noch zu verhindern?
Wolf: Wenn ich davon nicht überzeugt wäre, hätte ich nicht anfangen brauchen. Unser Spiel spiegelte die ganze Saison wider. Man hat gesehen, dass die Mannschaft kann und will, aber sie hat sich nicht belohnt. Es war gut, dass wir dieses schwierige Spiel, weil wir auch ohne unsere Fans antreten mussten, mit dem vergangenen Jahr hinter uns gelassen haben. Jetzt fangen wir wieder bei Null an. Und wollen uns für die Arbeit belohnen.
Henke: Vom Potenzial des Vereins bin 100% überzeugt. Als ich hier anfing hätte ich unser Chance auf den Klassenerhalt bei 55 bis 60 % eingeordnet. Durch den Neuzugang, dessen Namen ich Ihnen noch nicht preisgeben kann, ist meine Gewissheit, unser Saisonziel zu erreichen, noch gestiegen.

0381-Magazin: Ihre Teams haben in der Hinrunde nicht viele Erfolgserlebnisse gehabt. Was haben Sie getan, um die Negativroutine zu überwinden?
Henke: Als neuer Trainer muss man analysieren und viel reden. Warum steht eine so gut besetzte Mannschaft mit z.B. Michal Bruna, der einer der besten Zweitliga-Spieler ist, soweit unten?
Für mich ist es also wichtig, unsere Stärken herauszukitzeln. Deshalb habe ich die Abwehrarbeit in den Fokus gestellt, damit aus einer stabilen Defensive zu schnellen Angriffen mit Abschluss kommen. Natürlich gibt es grade bei jungen Spielern immer Wellenbewegungen, die dann ohne sportlichen Erfolg zur psychischen Belastung werden. Mein Job ist es, die Jungs zu ihren nächsten Entwicklungsstufen zu führen. Ich erkenne große Fortschritte im Training. Und die wollen und müssen wir in den kommenden Wochen auf die Platte bringen.
Wolf: Wenn man keine Erfolge hat, sind die Köpfe unten und die Stimmung schlecht. Mein Trainer-Team und ich müssen den Jungs also durch die Arbeit im Training Sicherheit im Spiel geben. Wenn die Pässe im Training ankommen, steigt das Selbstbewusstsein für das Spiel. Ich fordere Mut von den Jungs, will Aktionen, die das Team und das Publikum mitreißen. Es gibt den Spruch "Angst essen Seele auf". Aber wir dürfen uns nicht von Rückschlägen mitreißen lassen. Meine Philosphie ist Ballkontrolle: Wir wollen nicht unseren Fehlpässen hinterherlaufen. Die Jungs dürfen Fehler machen. Aber ich will sehen, dass sie offensive Aktionen versuchen. Spielerisch mache ich mir keine Sorgen. Wir arbeiten jetzt daran, dass das Durchsetzungsvermögen stimmt. Und wenn ich dabei noch ein paar Haare mehr verliere, ist es mir auch egal.


0381-Magazin:  Trotz finanzieller Engpässe gab es Neuverpflichtungen. Wie helfen die Ihrem Team?
Wolf: Ich hoffe, so schnell wie möglich! Bei uns war zunächst wichtig, dass wir uns Spieler leisten können. Beide sind absolute Wunschspieler, die uns hoffentlich sofort weiterhelfen. Jani (Marek Janecka) ist absolut flexibel einsetzbar und kann sowohl in der Viererkette außen und innen, aber auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Freddy (Borg) ist groß und kräftig, kann den Ball halten, seine Gegenspieler beschäftigen und diesen auch mal weh tun. So entstehen Räume für unsere schnellen Jungs auf den Flügeln. Wissen Sie, in meinem Kader sind 13 Spieler unter 23 Jahren. Ich hoffe, die Neuzugänge gewöhnen sich schnell ein, denn ich baue auf ihre Erfahrung und Druckresistenz.
Henke: Nach der Verletzung von Tom Wetzel, war klar dass wir uns auf der Aufbauposition ergänzen müssen. Ich habe gesagt, dass ich jemanden mit Erfahrung brauche, der alle 3 Rückraumpositionen spielen kann, deutsch spricht und torgefährlich ist. Glauben Sie mir, ich habe zwischen Weihnachten und Neujahr viel Zeit mit Videostudium verbracht. Nun, ich habe den richtigen gefunden. Dass mir der Verein diesen Wunschspieler ermöglicht, zeigt mir wieviel Vertrauen und Zukunftswillen man hier hat.

CHRISTIAN RUTSATZ


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