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Wolfgang Demuth – Jungbrunnen Jugendarbeit

Wolfgang Demuth – Jungbrunnen Jugendarbeit

Mai 12

Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass der sportlich drahtige junge Mann, der mir gegenüber sitzt und auf der Tastatur von seinem Computer klimpert, die sechzig weit überschritten haben soll. Aber Sport und die Arbeit mit jungen Menschen halten halt jung.

Wolfgang Demuth wurde am 26.07.1948 auf Rügen geboren und besuchte auf der Insel auch bis zur 8. Klasse die Grundschule. Im Anschluss daran ging es für ihn an die EOS ( Erweiterte Oberschule) von Bergen. Hier wurde in einem Versuch ausprobiert, den Gymnasiasten innerhalb einer vierjährigen kombinierten Schul- und Ausbildung zusätzlich zum Abitur auch noch einen Beruf auf den Lebensweg mitzugeben. Für Wolfgang, den frischgebackenen Landmaschinenschlosser und Abiturienten ging es danach gleich zur Fahne, um seinen Grundwehrdienst von 1 1/2 Jahren abzuleisten. Nachdem er seinen Wehrdienst bei einer technischen Abteilung zur Abwehr von Chemiewaffenangriffen hinter sich gebracht hatte, zog es den jungen Wolfgang 1969 nach Wismar. Hier wurde im Zuge der 3. Hochschulreform aus der Ingenieurschule eine Hochschule. Mit dem Diplom in der Tasche wollte der Absolvent eigentlich gerne in die Bezirkshauptstadt des Küstenbezirkes – nach Rostock – gehen. Das war aber in der DDR ohne Arbeitsstelle gar nicht so einfach. Aber er hatte Glück und über sportliche Kontakte, die durch seine Aktivitäten als Volleyballspieler entstanden sind, wurde ihm eine Stelle in Rostock bei der BBB (Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei Rostock) angeboten und er ging in die Bezirksstadt. Hier war er zwanzig Jahre landseitig im Direktorat Wissenschaft und Technik tätig. Dann kam die Wende und auch für die Männer des VEB BBB begann eine verrückte Zeit. 1990 wandelte die Treuhand den volkseigenen Betrieb in eine GmbH um. Diese wurde dann für 1 Mark zweifelhaft privatisiert und ging an die niederländische Jan-Zwagermann-Gruppe. Die neuen Herren betrachteten den gut aufgestellten und konkurrenzfähigen Betrieb als Selbstbedienungsladen. Und so musste im Jahre 1993 mit immerhin noch 900 Beschäftigten der Insolvenzantrag gestellt werden. In der Folge wurde Zwagermann 1994 wegen Betruges verurteilt. Der Bereich Schlepper- und Lotsenversatzdienst ging dann  an die Hamburger Fairplay Schlepperdampfschiffs-Reederei Richard Borchard GmbH. Für Wolfgang war dann auch 1993 Schluss bei der BBB.
Wiederum sportliche Kontakte sorgten schon im Jahre 1992 dafür, dass er als Mitglied für den Verein Jugendwohnen Hansestadt Rostock geworben wurde. Hier war er danach ehrenamtlich in dem Aktionsprogramm gegen Aggression und Gewalt (Agag) tätig. Im Rahmen dieser Tätigkeit betreute er dann ab 1993 nunmehr auch hauptberuflich bis 2003 ein Jugend-Café in Lichtenhagen.
In dieser Zeit war Jugendwohnen Hansestadt Rostock e.V. der einzige Träger für Straßensozialarbeit im Nordwesten der Hansestadt. Dann wurde umstrukturiert und es kam zur Schaffung von Stadteil- und Begegnungszentren. Sehr gegenwärtig ist für Wolfgang auch noch die lebendige Jugendarbeit in dieser Zeit. Hier gab es ein Projektplenum der relevanten Träger. Dieses verfügte über Mittel für Zusatzprojekte, die über das Plenum an Träger vergeben werden konnten.
Um den Anforderungen auch fachlich gewachsen zu sein, begann Wolfgang berufsbegleitend ein Studium und wurde zum Sozialpädagogen. Im Jahre 2004 konnte JUWO e.V. mit großer Freude und Erwartungen dann den Pablo Neruda Club in Evershagen als Heimstädte für seine Arbeit übernehmen. Hier sollte ein offenes Haus für Kultur und Jugendliche entstehen. Aber auf Grund der komplizierten Lage in einem Wohngebiet sind nicht alle Erwartungen in Erfüllung gegangen. Denn viele kulturelle Ambitionen sind dem Lärmschutz zum Opfer gefallen. Und dennoch ist der Pablo Neruda Club heute ein offenes Haus mit vielfältigen Angeboten in der offenen Kinder- und Jugendarbeit und der Stützpunkt des Fachteams des JUWO, das im Bereich Hilfen zur Erziehung im Sozialraum Evershagen tätig ist. Hier ist Wolfgang heute der Teamleiter. Der Ursprung des Vereins liegt im Jahre 1991. Engagierte Rostocker gründeten den Verein, der seit 1992 Träger der freien Jugendhilfe ist. Heute bietet der Verein stationäre Wohnplätze für Jugendliche in Rostock und ist im ambulanten Bereich der Hilfen zur Erziehung in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, Behörden und anderen freien Trägern tätig. Ständige Auseinandersetzungen zu Hause, Schwierigkeiten in der Schule, Verhaltensauffälligkeiten, Schulden oder Trennung  können den Familienalltag erheblich belasten. In den ambulanten Angeboten steht den Familien, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsen ein Ansprechpartner zur Seite, der sie in ihrem alltäglichen Lebensumfeld begleitet und unterstützt. Das Angebot des betreuten Jugendwohnens richtet sich an Mädchen und Jungen/junge Erwachsene mit Entwicklungsschwierigkeiten, die ihre Selbständigkeit in möglichst lebensnahen Bedingungen organisieren und erlernen wollen und dafür sozialpädagogischer Unterstützung bedürfen. Der Pablo Neruda Club dient hier auch als wichtiger Anlaufpunkt. JUWO ist über die sozialpädagogische Arbeit im Nordwesten  hinaus ein wichtiger Faktor im kulturellen Leben von Evershagen und bringt sich mit seinem Teamleiter bei vielen Aktivitäten im Stadtteil ein.  So ist das Fischerdorffest als Stadteilfest auf die Initiative des Vereins zurückzuführen. Im Moment geht es unter anderem um die Aufstellung eine Maibaums in Evershagen und die Organisation des diesjährigen Stadtteilfestes am 21.06. auf dem Evershäger Schulcampus. Aber auch in eigener Sache gibt es in diesem Jahr für Jugendwohnen Rostock etwas zu feiern, denn der Verein begeht sein 20jähriges Bestehen.
Und es gibt über Wolfgang und seinen Verein noch vieles zu erzählen. Wie zum Beispiel das Gutshaus in Lambrechtshagen, dass im Projekt "Jugend baut für Jugend" als Praxisobjekt in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer und Bildungsträgern als Heimstädte  für junge Erwachsne und den Verein entstanden ist. Hier im Grünen gibt es vielfältige Möglichkeiten, die mit Osterfeuer und Zelten im Grünen lange nicht erschöpft sind.

FRANK SCHOLLENBERGER


1 Kommentar zu „Wolfgang Demuth – Jungbrunnen Jugendarbeit”


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