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Die Erdbeeren sind reif!
Mai 12
„Die Erdbeer-Saison ist eröffnet!“ Auf diesen Satz freute sich Robert Dahl, Inhaber von Karls Erdbeer-Hof in Rövershagen, schon lange. Heute ist es endlich soweit: Die Rövershäger Erdbeeren sind reif!Seit Freitag, dem 10. Mai 2012, werden die ersten roten Früchte der Sorte „Honeoye“, gewachsen in Wandertunneln, gepflückt. „In den mobilen Gewächshäusern können wir unsere Erdbeeren zwei Wochen früher ernten“, sagt Pressesprecherin Nadja Schriever von Karls Erdbeer-Hof.
Insgesamt werden auf einer Fläche von mehr als 200 Hektar Erdbeeren angebaut. Damit gehört Karls Erdbeer-Hof zu den größten Erdbeeranbaubetrieben Mecklenburg-Vorpommerns. Pro Hektar werde ein Ertrag von 15 bis 20 Tonnen erwartet. In der Erdbeer-Hochsaison im Juni/ Juli ernten bis zu 1200 Pflücker aus unseren Nachbarländern Polen und der Ukraine die süßen Früchte. Hinzu kommen noch rund 700 Verkäufer und 60 Ausfahrer.
Zu haben sind die ersten Erdbeeren gegenwärtig täglich auf dem Hof in Rövershagen an der B105. In den folgenden Tagen werden rund 100 Verkaufsstände, in Form der Beere, in Mecklenburg-Vorpommern (Rostock, Fischland-Darß-Zingst, Stralsund, Waren an der Müritz, Neubrandenburg und die Inseln Rügen und Usedom) mit Erdbeeren beliefert. Anfang Juni verkauft Karls Erdbeer-Hof die roten Früchte zusätzlich an rund 195 Verkaufsständen in Berlin. „Und in Polen werden wir unsere Erdbeeren jetzt auch anbieten“, sagt Nadja Schriever. An fünf gut frequentierten Standorten in Stettin sind die roten Erdbeerhäuschen von Karls zu finden.
„Wir wollen weiter expandieren, mussten aber gleichzeitig beachten, dass unsere sensiblen Früchte keinen allzu langen Fahrtweg zurücklegen, so Nadja Schriever.
Die Betriebsgeschichte von Karls Erdbeer-Hof
1921 begann in Harmsdorf bei Rostock Bauer Karl Dahl Obst, Gemüse und Kräuter anzubauen und auf dem Wochenmarkt zu verkaufen. Damit legte er den Grundstein für ein Familienunternehmen. Nach dem Krieg zog es den Landwirt und seine Familie nach Schleswig-Holstein, wo er zusammen mit seinem Sohn Karl-Heinz ebenfalls einen landwirtschaftlichen Betrieb zur Blüte brachte.
In Bad Schwartau wurde eine Konfitürenfabrik gebaut, die großen Bedarf an Erdbeeren hatte – der Anstoß für Bauer Karl, sich auf den Anbau von Erdbeeren zu spezialisieren. Die Marmeladenfabrik wuchs, und mit ihr die Wirtschaft der Dahls. Als die Schwartauer Werke begannen, ihre Erdbeeren aus Polen zu beziehen, musste sich Familie Dahl etwas einfallen lassen. Sie vermarkteten ihre Erdbeeren nun selbst und direkt. Die Verkaufsstände in Erdbeerform, von denen es heute etwa 300 Stück gibt, waren nur eine der vielen pfiffigen Ideen, mit denen die Dahls ihren Betrieb retteten.
Karls Enkel Robert Dahl wurde mit dem Geschäft groß. Mit 21 Jahren suchte er sein Glück im Nordosten, ziemlich genau dort, wo alles begann. Inspiriert durch die Ideen seines Opas und seines Vaters eröffnete er 1993 den Erdbeer-Hof in Rövershagen und taufte ihn nach seinem einstigen Gründer.
2003 eröffnete er den Bauernmarkt, 2008 das Erlebnis-Dorf, das heute zu den beliebtesten Ausflugszielen Mecklenburg-Vorpommerns zählt.
Und ab 12. Mai 2012 gibt es ein weiteres Erlebnis-Dorf mit Bauernmarkt und Hof-Küche in Zirkow auf der Insel Rügen.
Text: Nadja Schriever
Foto: Karls Erdbeer-Hof
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