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News

Lübzer Pils Ostsee-Meeting 2008

Jul 08

Wenn am 31. Juli auf der Galopprennbahn in Bad Doberan das Ostseemeeting 2008 feierlich eröffnet wird, wird die Berichterstattung wohl kaum ohne die Formulierung "Ein Hauch von Ascot" auskommen. Und da wir auch nicht (viel) besser sind, haben wir uns gedacht, packen wir es gleich in  den ersten Satz und haben es dann hinter uns.


Natürlich ist Ascot immer die Referenzveranstaltung, wenn man über eines der wichtigsten und repräsentativsten Ereignisse einer Region, berichtet. Aber eigentlich tut man weder dem Leser noch dem Veranstalter einen Gefallen, wenn man über das Ostseemeeting schreibt, und Vergleiche zur Kultstätte des englischen Pferdesports bemüht.

Dies ist auch gar nicht notwendig, da man weder sportlich noch was die Besucherzahlen angeht mit dem englischen Mekka des Reitsports, bei dem auch die englische Königin jedes Jahr ein paar Pfund verzockt, mithalten kann.

In Ascot wurden schon Pferde ums Oval gepeitscht als Doberan noch ein verschlafener Flecken mit um die 100 Einwohnern war.

Und das hätte sich wahrscheinlich auch nie geändert, wenn nicht im Jahr 1793 der Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg – Schwerin beschlossen hätte, seine Sommerresidenz in die Nähe von Doberan zu verlegen. Diese sollte sich "Am Heiligen Damm" befinden, und deshalb gründete der Landesfürst hier dann auch das erste deutsche Seebad gleichen Namens. Einige der größten Baumeister jener Zeit, wie Johann von Seydewitz, Carl Severin und Georg Adolph Demmler, folgten dem Ruf des Großherzogs und errichteten direkt am Strand jenes architektonische Kleinod im Stile des Klassizismus, das bis heute die Menschen in seinen Bann zieht.

Schon im Jahre 1804  wurde dann zumindest ideell der Grundstein für Galopprennen gelegt. Zur Erbauung der Badegäste wurden  Pferderennen auf freiem Feld veranstaltet.

Zu Ehren der Erbgroßherzogin Alexandrine organisierten die Barone Gottlieb und Wilhelm von Biel im August 1822 das erste reguläre Rennen. Noch im gleichen Jahr gründete sich der "Doberaner Rennverein"; Präsident war Erbgroßherzog Paul Friedrich und  als Wappentier wählt man den englischen Hengst "Highflyer". Der Doberaner Rennverein veranstaltete auf der 1823 errichteten Pferderennbahn nun alljährlich die Doberaner Renntage mit den unterschiedlichsten Rennen, von denen besonders das um die "Goldene Peitsche" und die sogenannten "Bauernrennen" (Rennen für Pferde der Landbevölkerung) bekannt wurden.

Um das Jahr 1830 wurde nach englischem Vorbild eine so genannte"Steeple Chase"-Bahn für Hindernisrennen angelegt.

Im Jahr 1854 wurde die erste Zuschauertribüne entfernt und durch eine neue auf einem Steinfundament ersetzt.

1872 feiert der Doberaner Rennverein sein 50. Jubiläum. Mit dabei sind die 69-jährige Großherzogin-Mutter Alexandrine als erste Stifterin eines klassischen Galopprennpreises in Europa sowie der erste Sieger dieses Rennens von 1822, Wilhelm von Biel.

Nach Fertigstellung der Eisenbahnstrecke Rostock - Doberan - Wismar im Jahr 1883 wird 1886 eine Schmalspurbahnstrecke Doberan - Heiligendamm mit Haltestelle an der Rennbahn gebaut. Das erleichtert den Transport der Pferde zur und von der Rennbahn erheblich. Die Strecke ist heute noch in Betrieb, und über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns als der "Molli" bekannt.

Mit Beginn des 1. Weltkrieges wurden die Zeiten für alle Menschen, und in der Folge natürlich auch für die Galopprennbahn, schwieriger. Während des Krieges und auch in der Zeit danach bis zum Jahr 1921 fielen die Rennen aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Notsituation aus. Erst im Jahr darauf, pünktlich zur 100. Jubiläum des Rennvereins, fanden wieder mehrtägige Wettbewerbe statt. In den Jahren 1927/28 halten dann wieder Celebrities Hof auf der Rennbahn: Reichspräsident von Hindenburg besucht unter dem Jubel der Bevölkerung die Renntage und im Jahr darauf begeistern die beiden Atlantikflieger Köhl und von Hünefeld die Zuschauer mit ihren Flugvorführungen.

Das vom ADAC 1931 durchgeführte Motorradrennen bleibt aufgrund der großen Schäden eine einmalige Episode.

1939 wurden letztmals vor dem 2.Weltkrieg Renntage durchgeführt.

1945 veranstaltet die Sowjetische Armee vier Wochen nach Ende des Zweiten Weltkrieges erste Galopprennen auf der Doberaner Rennbahn. Diese bleiben jedoch ohne Wiederholung, da im strengen Winter ´46/47 sämtliche Holztribünen von der darbenden Bevölkerung als Heizmaterial verwendet werden. Andere Teile werden abgerissen und als Baumaterial genutzt.

Ab Mitte der 50er Jahre finden dann alljährlich "Bauernrenntage" für Warm- und Halbblüter statt, die stets viele Besucher anziehen, so dass es Pläne gab, die Rennbahn wieder aufzubauen, welche jedoch natürlich aus Kostengründen wieder verworfen wurden.

1964 erfolgte dann der Todesstoß für die traditionsreiche Stätte: die Rennbahn wird in landwirtschaftliche Nutzfläche umgewandelt, ein Teil sogar als Bauschuttdeponie genutzt.

Doch wenn etwas so lange Teil des gesellschaftlichen Lebens einer Region war, können auch politisch verbrämte Maßnahmen den Traum von der Wiederbelebung dieser Tradition nicht tilgen. Kurz nach der politischen Wende wird der "Doberaner Rennverein e. V. von 1822" von unentwegten Pferdesportenthusiasten neu gegründet. Ziel des Vereins war natürlich die möglichst schnelle Wiederherstellung des mecklenburgischen Reitsportmekkas.

Schon 1993 findet dann im Rahmen der Jubiläumsfeier "200 Jahre Seebad Heiligendamm" der erste Galopprenntag mit Vollblutpferden seit dem 2.Weltkrieg auf der Doberaner Rennbahn vor ca. 12.000 Zuschauern statt.

Auf Druck der Stadtvertreter gab  die Stadt Bad Doberan1998/99 das in ihrem Eigentum stehende Rennbahngelände an den Doberaner Rennverein e. V. von 1822 zur Pacht ab. Von diesem Zeitpunkt an ist sich die traditionsreiche Stätte wieder in den Händen derer, die sich den Wiederaufbau der Strecke und die Wiederbelebung der Tradition auf die Fahne geschrieben haben.

Heute hat die Doberaner Rennbahn wieder ihren festen Platz im deutschen Turfkalender, wozu die große Unterstützung durch die Bevölkerung, das Land Mecklenburg-Vorpommern und nicht zuletzt das beträchtliche finanzielle Engagement der  Wirtschaft beigetragen hat. Als sportliches und kulturelles Großereignis zur schönsten Sommerzeit zählten die Renntage seit 1993 hunderttausende Besucher.

Die Doberaner Galopprennbahn hat sich im Laufe der Zeit vom Feudalvergnügen zum bürgerlichen Gemeingut gewandelt.

Und auch wenn mit einem Besuch der englischen Königin wohl nicht zu rechnen ist, wird nicht nur aufgrund der relativ hohen Hutdichte vom 31. Juli bis zum 03. August ein "Hauch von Ascot" über der Rennbahn wehen.

 

 

 

RENNBAHN A B C


Amateurrennen sind Galopprennen, bei denen ausschließlich Amateure als Reiter zugelassen sind.

Amazonen sind weibliche Rennreiterinnen. Sie können Amateurrenn- reiterinnen oder Berufsrennreiterinnen sein.

Aufgalopp ist die Vorstellung der Pferde auf dem Wege zum Start.

Berufsrennreiter sind Rennreiter, die eine dreijährige Lehrzeit als Pferdewirt erfolgreich abgeschlossen haben. Dies gilt analog für Rennreiterinnen.

Champion ist der Reiter oder die Reiterin mit den meisten Siegen im Rennjahr. Während der laufenden Saison erkennt man den jeweils führenden Reiter an einer goldenen Armbinde.

Europäischer Züchterfond, der durch Zahlung der Deckhengsthalter in den angeschlossenen Ländern ein Programm von besonders förderungs- würdigen Rennen finanziell unterstützt. Die EBF-Rennen sind im Renn- programm besonders gekennzeichnet. Die Sieger dieser Rennen erhalten aus dem Fond eine besondere Prämie.

Flachrennen werden in Deutschland von 1000 m (Fliegerrennen) bis 4200 m (Steherrennen) gelaufen. Was bei den Leichtathleten Sprinter, Mittelstreckler oder Langläufer sind, heißt bei den Galoppern Flieger, Meiler und Steher.

Deckhengst ist eine Bezeichnung für den Zuchthengst. Ein anderer Ausdruck ist Beschäler.

Einlauf bezeichnet die letzte entscheidende Phase des Rennens auf der Zielgeraden, mit der die Reihenfolge der teilnehmenden Pferde im Ziel bestimmt wird.

Führring
dient der Vorstellung der Pferde für das Publikum vor jedem Rennen. Im Innenraum des Führrings befinden sich die mit ihrem Pferd am jeweiligen Rennen unmittelbar beteiligten Personen.

Galopp die schnellste natürliche Gangart

Galopprennen sind Zucht- und Leistungsprüfungen der Vollblutrasse für deren gezielte Weiterverwendung in der Pferdezucht. Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Galopprennen, nämlich Flachrennen und Hindernisrennen.

Hindernisrennen sind Galopprennen, die als Jagdrennen oder als Hürden- rennen gelaufen werden.

Jagdrennen sind Galopprennen über feste Hindernisse wie Gräben, Wälle und Mauern. Sie werden auch als Steeplechase bezeichnet.

Jockey ist die Bezeichnung für einen Berufsrennreiter, der min. 50 Siege errungen hat.

Klassische Rennen sind Zuchtrennen  für dreijährige Pferde. Es gibt die folgenden fünf klassischen Rennen: Henckel-Rennen, Deutsches Derby und St.Leger für Hengste und Stuten - Schwarzgold-Rennen und Preis der Diana nur für Stuten.

Nachwuchsreiten sind Galopprennen, in denen alle Reiter Auszubildene sind. Zugelassen sind auch Berufsreiter(innen), die noch keine 10 Rennen der Klasse A gewonnen haben.

Ohne Wetten laufen Pferde, die in ihrer Leistung oder ihrem Verhalten unzu- verlässig sind. Im Programmheft werden sie mit „o.W.“ vermerkt

Parade ist die einzelne Vorstellung der teilnehmenden Pferde auf dem Geläuf vor dem Aufgalopp.

Quote ist der Geldbetrag, der an den siegreichen Wetter für je 10,- DM Einsatz ausgezahlt wird

Rennfarbe besteht aus Seidenbluse und Kappe. Sie ist je Besitzer verschieden und dient damit zugleich als Orientierungshilfe für den Zuschauser .

Richterspruch ist die Entscheidung des Zielrichters über den Ausgang eines Rennens. Der Zielrichter legt dabei u.a. die Art des Sieges (überlegen - leicht - sicher - Kampf) und die weiteren Abstände (totes Rennen - Nase - kurzer Kopf - Kopf - Hals - 1/2 Länge - 3/4 Länge - 1 bis 10 Längen - Weile) zwischen den einkommenden Pferden fest.

Scheuklappen verhindern das Seitwärts- und Rückwärtsblicken eines Pferdes. Im Rennprogramm wird as Tragen von Scheuklappen mit „Skl.“ vermerkt.

Totalisator sammelt alle eingesetzten Wettgelder, wertet die Wetten aus und errechnet die Quoten je Wettart.

Vollblüter sind eine Pferderasse, deren reinrassige Zucht lückenlos bis zum Jahre 1793 nachweisbar ist.

Vorwetten sind Wetten, die vor dem Rennen außerhalb der Bahn in den Wettannahmestellen der Rennvereine abgeschlossen werden. Die dabei auf Sieg eingezahlten Summen werden als Vorwetten auf der Bahn bekanntgegeben.

Wallach ist ein Pferd, dem die Hoden operativ entfernt worden sind.

Zuchtrennen sind Flachrennen, in denen nur Hengste und Stuten eines Jahrgangs miteinander laufen. Abgesehen von der Stutenerlaubnis (2 kg) tragen alle Pferde das gleiche Gewicht.


Quelle: Hamburger RC


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