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Sport

FUSSBALLER MIT PFIFF

FUSSBALLER MIT PFIFF

Sep 12

Erstklassiger Fußball aus Mecklenburg-Vorpommern – Fehlanzeige? Denkste! Zwar denkt man beim Stichwort Bundesliga zunächst noch immer zunächst an Hansa Rostock, doch in der Realität präsentiert sich der einstige Vorzeigeklub inzwischen drittklassig. Erstklassig hingegen wird seit dieser Saison aus M-V gepfiffen. Bastian Dankert ist neuerdings Schiedsrichter in Deutschlands höchster Spielklasse. Und an dieser Stelle Gesprächspartner des 0381-Magazins.

0381-Magazin: Herr Dankert, Sie gehören seit Beginn der neuen Saison zum kleinen Kreis der Bundesliga-Schiedsrichter. Wie aufregend ist es, einer Berufsgruppe anzugehören, die zu den kleinsten in Deutschland gehört und die an Exklusivität kaum zu überbieten ist?
Dankert: Es ist natürlich ein sehr schönes Gefühl, wenn man zu den 22 Top-Schiedsrichtern Deutschlands gehört. Vor allem, weil es als Bestätigung und Belohnung für die Arbeit der vergangenen Jahre zu werten ist.

0381-Magazin: Wie in allen anderen Jobs, mussten auch Sie sich für die Bundesliga qualifizieren. Wie lange hat Ihr Weg in die Bundesliga gedauert? Und wie verlief dieser?
Dankert: Ich habe 1996 mit 16 Jahren meine Schiedsrichter-Ausbildung gemacht, so dass es also knapp 16 Jahre gedauert hat, um in die Bundesliga aufzusteigen.

0381-Magazin: Die meisten Kids, die sich für Fußball interessieren, wollen Profi-Spieler werden. War das bei Ihnen auch so und wann und warum beschlossen Sie SchiRi zu werden?
Dankert: Natürlich haben wir jungen Fußballer alle von der großen Profikarriere geträumt. Ich habe mit sechs Jahren angefangen Fußball zu spielen und dieses auch bis zum 20. Lebensjahr fortgesetzt. Bis in die Landesliga habe ich es mit dem Brüsewitzer SV geschafft, dann jedoch nach einer Verletzung aufgehört und nur noch den Weg der Schiedsrichterei fortgesetzt. Angefangen habe ich, weil jeder Verein das Schiedsrichter-Soll pro Männer-, A- und B-Juniorenmannschaft im Verein stellen muss und unser kleiner Club zu wenig Schiedsrichter hatte.

0381-Magazin: Betrachten Sie die Schiedsrichterei als Job, als Berufung oder gut entlohntes Hobby?
Dankert: Es ist Hobby und Berufung zugleich. Man kann dies nicht losgelöst voneinander betrachten. Ohne Leidenschaft für den Sport kann man weder als Spieler, noch als Schiedsrichter dauerhaft am Ball bleiben

0381-Magazin: Der SchiRi wird selten gelobt. Meist werden Sie und Ihre Kollegen kritisiert. Wie dick ist das Fell bei Ihnen? Und werden Sie für den Umgang mit Kritik geschult?
Dankert: Hier muss klar differenziert werden, dass nicht die Person an sich, sondern der Schiedsrichter gemeint ist. Man darf sich definitiv nicht alles zu Herzen nehmen. Jedoch muss man sich aber nach jeder getroffenen Entscheidung, die zu Diskussionen führt, auch selbstkritisch hinterfragen. Hier ist es wichtig, mit seinem Coach das Spiel noch einmal genau zu anlaysieren.

0381-Magazin: Sie betreten in der Bundesliga Neuland. Haben Sie schon einen Plan für Situationen, in denen Sie Nationalspieler oder Trainer bzw. Manager wie Klopp und Sammer Sie kritisieren?
Dankert: Man legt ich für jedes Spiel eine Strategie zurecht. Diese ist nicht gezielt auf einzelne Spieler oder prominente Verantwortliche auf der Bank, sondern vielmehr auf beide Teams abgestimmt. Falls diese dann nicht greift, müssen wir schon flexibel genug sein, um während des Spiels taktische Veränderungen zu treffen.

0381-Magazin: Sie sind nun in der BuLi angekommen. Welche Ziele stecken Sie als nächstes?
Dankert: Zunächst gilt es das Erreichte schätzen und kennen zu lernen, um sich dann realistische Ziele für die Zukunft setzen zu können. Und solche werden sich sicher bieten.

0381-Magazin: Abgesehen von der Spielleitung, wie stressig ist der SchiRi-Job und wie fit muss man sein?
Dankert: Das Hobby fordert vor allem viel Verzicht ein, so müssen beispielsweise Hochzeiten der Freunde oder Jubiläumsgeburtstage in der Familie meist ohne mich stattfinden. Da wir Schiedsrichter einen Tag vor der Begegnung anreisen müssen und bei einem Abendspiel meist nicht mehr nach Hause kommen, bleibt auch für die eigene Familie wenig Zeit. Hier muss oftmals viel Verständnis aufgebracht werden. Erst recht dann, wenn es in der Woche noch zu internationalen Einätzen kommt.
Die Voraussetzung ist klar: Ohne hundertprozentige Fitness sowie Regelkenntnis ist ein Leiten auf dieser Ebene absolut unmöglich.

0381-Magazin: Wenn nun einer unserer Leser sein Herz fürs SchiRi-Wesen entdeckt, wie wird er/sie SchiRi? Und wann sollte man spätestens anfangen, wenn man in die BuLi will?
Dankert: Schiedsrichter darf man mit 14 Jahren werden, eine Begrenzung nach oben gibt es nicht. Die Voraussetzungen sind die Mitgliedschaft in einem Verein und die Teilnahme an einem Lehrgang in den zuständigen Kreisverbänden. Und wer Lust und Spaß, sowie ein gesundes Selbstbewusstsein mitbringt, sollte sich anmelden. In die Bundesliga schaffen es nur 22 von über 80.000 Schiedsrichtern in Deutschland, einige erreichen die Spielklasse schon mit 23, die anderen erst mit 35. Da gibt es kein Patentrezept.

0381-Magazin: Sie leben in Rostock. Darf man als SchiRi Anhänger eines Clubs sein? Und verraten Sie uns Ihren Favoriten?
Dankert: Ich lebe mit meiner Frau in Rostock und wir fühlen uns sehr wohl an der Ostsee. Mein Lieblingsverein ist mein Heimatverein, der Brüsewitzer SV, in dem ich jetzt seit 26 Jahren Mitglied bin.

CHRISTIAN RUTSATZ


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