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Bühne

Hello, I'm Johnny Cash – Gunter Gabriel im Interview

Hello, I'm Johnny Cash – Gunter Gabriel im Interview

Okt 12

Nach über 60 restlos ausverkauften Shows in Berlin und  Hamburg kommt die Erfolgsproduktion aus dem Renaissance-Theater Berlin auf Deutschlandtournee! Johnny Cash ist eine amerikanische Ikone. Jeder kennt seine Lieder, sein Leben wurde verfilmt und seine Stimme, schwärmte Bob Dylan, "schien aus dem Mittelpunkt der Erde zu kommen". Sein Leben war eine Achterbahnfahrt zwischen Weltruhm und Drogenabsturz, religiösem Eifer und Entzug. Ein Künstlerdasein zwischen Himmel und Hölle. Wenn er zur Gitarre griff und die Bühne betrat, gab er sich zu erkennen: "Hello, I'm Johnny Cash". Als er starb, trauerte die Musikwelt. Nun steht er wieder auf: Gunter Gabriel, der Freund aus dem fernen Deutschland, wo alles begann, ist Johnny Cash. Er lässt den Unvergessenen wieder aufleben und bringt ihn auf die Bühne zurück, ihn und zugleich auch June Carter, seine Bühnenpartnerin und große Liebe, dargestellt von der wunderbaren Vasiliki Roussi. Mit Gunter Gabriel gibt es wohl keinen besseren, der die Leidenschaft, die Musik und das Leben von Johnny Cash von der Bühne aus projizieren kann. Das Musical, "Hello I'm Johnny Cash", in der Stadthalle Rostock, verspricht ein Abend geballter Leidenschaft zu werden. Wir trafen Gunter Gabriel zum Interview

09.10.2012 · 20.00 Uhr · Stadthalle

 

0381-Magazin: Wann fing die Begeisterung für Johnny Cash bei Ihnen an?
Gabriel: So mit 13, 14 Jahren fing das bei mir an. Das war 1955. Zur gleichen Zeit begann auch mein Interesse für Elvis Presley.

0381-Magazin: Wie ist der private Kontakt zu Johnny Cash entstanden?
Gabriel: Der tatsächliche Kontakt entstand, als ich von ihm das Lied "Wanted Man" "geklaut" hatte. Das war dann auch der Beginn meiner Sängerkarriere in Deutschland. Johnny Cash hatte davon über meine Plattenfirman gehört und lud mich zu sich nach Amerika ein. Daraus ist dann eine lange Freundschaft geworden.

0381-Magazin: Was konnten Sie aus der Freundschaft mit Johnny Cash mitnehmen?
Gabriel: Ganz klar – kreativ sein bist du tot bist. Er hat ja praktisch kurz vor seinem Tode noch ein paar super Lieder geschrieben. Sehr emotionale, tiefe Songs über das Sterben. "Aint no grave hold my body down" – ein Wahnsinnssong. Du musst halt bei allem, was du tust, auch eine gewisse Ernsthaftigkeit und Tiefe haben. Auch das hab ich von Cash lernen können. Nicht immer nur ständig Parties. Das ist auch für mein Leben ganz wichtig.

0381-Magazin: Werden wir in Rostock denn ein Konzert von ihnen sehen?
Gabriel: Nein, das wird ein Musical mit etwa 60 Prozent Songs, die ich mit meiner Band spielen werden. Aber auch die Geschichte um Johnny Cash wird näher beleuchtet werden. Z.b. die Nähe zu Elvis Presly – beide hatten ja den selben Produzenten. Wie er in's Schleudern gekommen ist, durch Amphetamine, all diese ganzen Scheiss-Drogen. Und natürlich ein Fazit, was er im späteren Leben ziehen musste. "I hurt myself today, To see if I still feel," ein alter Song von Nine inch Nails gecovert. "Man muss sich verletzten, um zu spüren, ob man lebendig ist".

0381-Magazin: Gibt es denn sich alte eigene Songs von Ihnen zu hören?
Gabriel: Nein, wir werden an dem Abend nur Johnny-Cash-Material spielen. Ich schiebe schon mal meine deutsche Übersetzung von Songs wie "Walk the line" dazwischen, aber generell nur Originale. Das wollen die Leute auch hören. Auf der aktuellen Tour gab es von den Spielstätten so viele Nachfragen nach Material von "Gunter Gabriel", dass nun für 2013 eine neue Show nur mit Songs von mir selbst in Planung ist. Unsere Geschichten sind ja etwas ähnlich – das passt dann recht gut. Cash mit Train- und ich mit Truckersongs. Damit haben wir beide angefangen.

0381-Magazin: Ist das für sie persönlich eine späte Genugtuung, dass sie viel Kritikerlob für ihr Johnny-Cash-Musical bekommen?
Gabriel: Ja klar, so ein paar Streicheleinheiten sind immer nett. Aber erst mal muss man seine Songs auch selber geil finden. Abgesehen von ein paar Nummern fand ich die immer recht gut.

0381-Magazin: Mit 70 Jahren noch auf Tour zu sein – ist das noch relaxt, freut man sich da noch drauf?
Gabriel: Ich bin total relaxt dabei. Alles ist entspannter geworden. Ich lebe ja im Paradies. Auch wenn mal eine Show nicht ausverkauft ist. Ich habe in der Vergangenheit auch über 1000 Wohnzimmerkonzert gespielt, um meine 500.000 Euro Steuerschulden wegzubekommen. Das habe ich auch ganz einfach hinbekommen. Auch um zu zeigen: "hier, seht ihr, das geht". So spiele ich auch immer noch gerne weiter diese Wohnzimmerkonzerte. Nicht wegen der Kohle, einfach weil die Leute Spass bei den Shows haben. 

0381-Magazin: Last but not least – DJ Koze aus Hamburg – ist das für Sie ein Begriff?
Gabriel: Ich kenne die Platte, habe ihn aber nie getroffen. Ich weiss nur das er diesen einen Ausrutscher von mir – "Ihr habt ja so viel Zeit, sonst wärt ihr ja nicht am Nachmittag schon hier. Ich hab leider keine Zeit, ich muss meinen Arsch immer in Bewegung halten, damit die Knete stimmt." – bei einem Livekonzert mal gesampelt hat. Der Ausrutscher war natürlich nicht geil, aber wenn so ein DJ das aufgreift und damit eine Platte macht, finde ich das natürlich wieder lustig. Auch die Ärzte haben mal von mir Songs aufgenommen oder Punkbands haben eine ganze Staffel von 60 Songs aufgenommen. So wird man denn wohl auch Kult. Damit kann man nicht rechnen und schon gar nicht lässt sich das planen.

HENRYK JANZEN


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