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Musik aus MV

Wahlheimat Rostock

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Feb 16
Mit seinem Debütalbum "Regenbogenmalmaschine" beweist Johannes Meissner, dass die deutsche Sprache schöpferischer ist als jemals gedacht.

0381-Magazin: Es heisst "Johannes Meißner bringt seine Gedanken zu Papier" – was geht dir aktuell durch den Kopf?
Johannes: Ganz ehrlich? Aktuell bin ich in Gedanken bei den ersten Liedern für eine nächste Platte. Ich schreibe und spiele viel vor mich hin und überrasche mich selber, was bei mir hängen bleibt an Ideen und was nicht. Außerdem ging es in den letzten Monaten viel darum von Rostock wieder zurück nach Berlin zu gehen. Da hängt dann doch eine ganze Menge dran, habe ich gemerkt. Die letzten fünf Jahre habe ich in Rostock als Musikstudent gelebt, ganz klassisch in 'nem kleinen Zimmer in einer Spitzen-WG am Saarplatz. Jetzt ein dreiviertel Jahr später ging es mehr und mehr darum, wieder eine eigene Butze in Berlin zu beziehen und eben auch den Lebensunterhalt allein mit der Musik verdienen zu können. Ich bin sehr froh, dass mir das bis dato geglückt ist.

0381-Magazin: Wie sehr bist du noch in Rostock verwurzelt?
Johannes: Ich war immer wieder in Rostock in den letzten Monaten. Zum einen, weil ich hier auch einen kleinen Stamm an Gesangs- und Klavierschülern behalten habe und zum enderen, weil es eine handvoll Menschen gibt, die ich hier einfach sehr sehr gerne besuche. In Rostock habe ich mir meinen Traum von einem Musikstudium erfüllt, insofern bin ich automatisch auf ewig mit dieser Stadt verwurzelt. Ich verbinde mit vielen Orten in Rostock ganz eigene wunderbare Erinnerungen. Nicht nur deshalb hat diese Stadt einfach etwas, was mir meine Heimat Berlin, so gerne ich dort lebe, eben nicht geben kann. Deshalb werde ich auch immer sehr gerne wiederkommen.

0381-Magazin: Euer neues Album ist das Produkt einer längeren Schaffensphase. 2014 gab es auch schon einen EP-Release dazu im MAU. Jetzt hat es nochmal anderthalb Jahre gedauert. Warum?
Johannes: Ich habe zu meiner Studien-Abschlußprüfung ein Konzert im MAU Club am 06.02.2015 gegeben und dort unsere CD als Promo-Release vorgestellt. Da in meinem Studium, neben den Dingen, die ein Gesangsstudent eben so tun und können muss, die eigene Musik immer ganz oben stand, fand ich das für meinen Weg richtig, denn der ging immer in Richtung eigener Musik. Beim Konzert saß der Chef meines jetzigen Labels "Membran Entertainment" aus Hamburg im Publikum und gab mir danach seine Karte. Jetzt auf den Tag genau ein Jahr später, am 06.02.2016, erscheint die Platte eben mit einigen neuen zusätzlichen Studioaufnahmen und mit allem, was offiziell eben so dazugehört. Das Release-Konzert musste natürlich in der Geburtsstadt des Albums stattfinden, dachten wir uns – also in Rostock.

0381-Magazin: Released wird im Lichtspieltheater Wundervoll. Warum in einem Kino?
Johannes: Ein paar Tage nach meinem Abschluß im Februar 2015 sind wir mit der Band, einem Klavierbauer, einem Klavier und einem kleinen Filmteam auf Tour gegangen, von Rostock bis runter in die Schweiz. Da ist ein kleines Tourtagebuch entstanden, welches wir nun in Rostock gerne zeigen wollen. Das LiWu finde ich eine der schönsten Locations in Rostock. Außerdem mag ich es einfach, Konzerte an besonderen Orten zu geben, und durch das Tourtagebuch kam schnell die Idee, es einfach direkt im Kino zu machen. Erst Film, dann Konzert. Apropos ungewöhnliche Orte: Ich erinnere mich, dass wir auch einmal ein für mich unvergessenes Konzert auf dem Doberaner Platz gegeben haben, wo die Menschen ihre Sofas aus dem Wohnzimmer mitgebracht haben, weil es parallel eine VoKü auf dem Platz gab. Für die Sofas ist im LiWu leider kein Platz, aber eine ganz eigene Atmosphäre zu schaffen, das hoffen wir wieder zu erreichen.

0381-Magazin: Die Kulturszene in Rostock hat dich maßgeblich beeinflusst. Ist die aktuelle Kulturdiskussion in Rostock für lokale Bands ein Hinderniss oder eher Chance zur Selbstverwirklichung?
Johannes: Kultur sucht sich natürlich ihren Weg und taucht dann oft dort wieder auf, wo man sie am wenigsten erwartet. In Rostock gibt es wirklich viele Möglichkeiten, ganz fantastische Dinge zu tun, hab ich aus eigener Erfahrung erlebt. Das liegt zum einen an den Menschen, die die Gabe haben, rohe Ideen und Gedanken in konkrete Pläne und Visionen gießen zu können, mit dem Ziel, das Rostocker Publikum erreichen zu wollen und zum anderen an denen, die die Gabe haben, solche Ideen zu erkennen und zu unterstützen und fördern zu wollen. Letztere bekommen solche Verantwortung auch gelegentlich als Mandat durch Wahlen direkt von der Basis. Es scheint hier in Rostock, soweit ich das überhaupt einschätzen kann, in der letzten Zeit leider so zu sein, als würden diese zwei Gruppen wenig gemeinsame Interessen finden. Das ist für keine Seite sonderlich hilfreich, vermute ich, weil sich beide eben bedingen. So eine Kulturdebatte tangiert natürlich auch die Bandszene einer Stadt. Du brauchst als Band Unterstützer und nicht nur Menschen die sagen: "Geht nicht. Können wir uns nicht leisten!" Als Musikstudent hatten wir natürlich Privilegien, die wir auch mit aller Dankbarkeit genutzt haben. Raum, Zeit, Input usw …

0381-Magazin: Wirst du weiterhin in Rostock bleiben und dich zum Beispiel am Volkstheater weiterhin einbringen?
Johannes: Ich bin derzeit in der Produktion "Minnetronics" am Volkstheater Rostock zu sehen, die im April wieder aufgeführt wird. Ich hoffe natürlich sehr, weiterhin bei Produktionen an solchen großen Theatern mitwirken zu können, weil es eben ein ganz anderer Blick auf die Bühne ist, als mit einer Band ein Konzert zu spielen. Ich mag das sehr gerne, so zu denken und zu arbeiten. Die Verantwortlichen des Volkstheater's haben den Raum geschaffen, das ich an eigener Musik für ein Theaterstück mitschreiben durfte, in dem Tänzer, Schauspieler und ich als Musiker auf ganz einzigartige Weise aufeinandertreffen und wir eine wahnsinnig spannende Grätsche gefunden haben, Elektromukke mit klassischem Minnegesang und eben Tanz und Schauspiel zusammenzuführen. Diese Crossover-Produktion wäre ohne die unterschiedlichen Sparten am Volkstheater niemals zustandegekommen! Für ein zukünftiges Projekt habe ich auch schon eine konkrete Idee, die aber noch in den Kinderschuhen steckt … wir werden sehen.

ANNE ROLOFF

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