Heimathafen
BÖLL-Montagskino im li.wu. ab 30. Januar
Jan 17
Ab 30.01.2017 startet die Heinrich-Böll-Stiftung MV in Zusammenarbeit mit dem Lichtspieltheater Wundervoll eine neue Veranstaltungsreihe mit dem BÖLL-Montagskino.
Immer am letzten Montag im Monat erwartet Sie und Euch im Rostocker li.wu. in der FRIEDA 23 ein Film, der eine Geschichte erzählt: eine persönliche, eine naturnahe, eine vom Ankommen und Bleiben, eine interkulturelle, eine zeitgeschichtliche, eine, die Mut macht ... Es sind Filme, die bewegen und uns zum Gespräch anregen.
Zum Auftakt wird am Montag, den 30. Januar 2017 um 17 Uhr im li.wu. in der FRIEDA 23 der Film "Der Ost-Komplex" gezeigt. Jochen Hicks Dokumentarfilm zeigt, dass mehr als 25 Jahre nach dem Fall der Mauer der Kampf um die Deutungshoheit über Geschichte und Bedeutung der DDR noch immer in vollem Gange ist.
Mario Röllig, Jahrgang 1967, aus SED-treuem Elternhaus und offen homosexuell, ist einer der jüngsten und viel gefragter "DDR-Zeitzeuge". Die Dokumenation begleitet ihn auf seinen Vortragsreisen durch Deutschland und in die USA. Röllig ist kein Intellektueller. Er sagt, seine Geschichte habe ihn politisch gemacht. Ursprünglich wollte er aus ganz unpolitischen Motiven aus der DDR fliehen: aus Liebe zu einem Politiker aus West-Berlin. Bei seinem Fluchtversuch an der ungarischen Grenze wurde er gefasst und landete im Stasi-Untersuchungsgefängnis Berlin-Hohenschönhausen. Heute führt Mario Röllig durch das zur Gedenkstätte umgewandelte ehemalige Stasi-Gefängnis und spricht im Anschluss an die Filmpräsentation über den Film, seine eigene Geschichte und Erfahrungen. Dr. Volker Höffer, Leiter der Rostocker Außenstelle des BStU, moderiert und fungiert am ersten Film- und Gesprächsabend der Reihe "BÖLL-Montagskino" als Kooperationspartner.
Die Initiatorinnen des Böll-Montagskinos Susan Schulz (Geschäftsführerin der Heinrich-Böll-Stiftung MV) und Anne Kellner (Geschäftsführerin des Lichtspieltheater Wundervoll) freuen sich schon auf diesen und alle kommenden Filme und Gespräche und heißen alle Film- und Politikinteressierte herzlich willkommen. So wird bspw. anlässlich des Böll-Jubiläumjahres – am 21.12.2017 wäre der Literatur-Nobelpreisträger 100 Jahre alt geworden – die Romanverfilmung "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" gezeigt. Als Gesprächsgast konnte der Sohn Heinrich Bölls, René Böll, gewonnen werden.
Der Eintritt zum BÖLL-Montagskino kostet jeweils 6 Euro. Anders als bei anderen Vorstellungen wird es aber eine Ermäßigung für Studierende und ALG II-Empfänger geben. Sie zahlen je 3 Euro für Filmvorstellung und Gespräch.
Alle Infos unter: www.boell-mv.de
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