Bühne
Atze Schröder begibt sich in den "Mutterschutz"
Nov 08
Endlich ist es soweit: Comedian Atze Schröder präsentiert sein brandneues Live-Programm „Mutterschutz“. Nach den Erfolgsshows „Meisterwerke“, „Goldene Zeiten“ und „Atze im Wunderland“ packt der Mann aus Essen-Kray mit einer unnachahmlichen Mischung aus Respekt und Demut DAS Thema des 21ten Jahrhunderts an: Die Frau zwischen Neo-Romantik, moderner Verantwortung und Zwangsattraktivität. Mit einem Wort: Die Frau als Mutter! Denn der Platz am Herd scheint plötzlich
kuscheliger geworden zu sein als das Sperrmüllsofa in der Emma-Redaktion. Das hat auch die Welt der Männer nachhaltig verändert. Die bringen jetzt nicht nur den Müll weg, sondern haben im Kochen den Sex der Neuzeit entdeckt. Freiwillig! Wenn er heute noch mal jemanden in die Zange nimmt, dann nur mit einer von Tim Mälzer. Tausende von Rezeptbüchern haben den Playboy und Tuningkataloge aus den Regalen verbannt. Atze hat die Zeichen der Zeit erkannt und macht den "Mutterschutz" zur Chefsache. "0381" hat mit ihm gesprochen.
0381: Das Programm, mit dem Du nach Rostock kommst, heißt "Mutterschutz". Geht Atze Schröder jetzt unter die Eva Hermanns dieser Welt oder wie kann man das verstehen?
Atze Schröder: Nein. Ich war vor einiger Zeit mit einer Bekannten im Duisburger Zoo. Am Streichelgehege sagte eine Mutter zu ihrem Kind: "Marvin, mach' die Mäh mal ei." Der Kurze sollte also ein Schaf streicheln. Oder an der Nordsee ruft eine Mutter "Timo zieh die Jacke an, Mutti ist kalt." Man muss Mütter nur im Alltag beobachten, wie sie mit ihren Kindern umgehen, dann hat man in kürzester Zeit ein komplettes Comedy-Programm zusammen.
0381: Atze beschreibt sich auf seiner Homepage als "Leuchtturm in dunkler Nacht" und "Hafen weiblicher Sehnsüchte". Hui, da kann er sich doch vor den Avancen der Frauenwelt kaum noch retten, oder?
Atze Schröder: So ein gutaussehender Mann wie ich hat natürlich einen Schlag bei Frauen.
0381: Jeder Mann mit zurückweichendem Haaransatz beneidet die wallende Lockenpracht von Atze Schröder. Irgedwelche Pflegetipps?
Atze Schröder: Einmal kurz unter die Dusche, kurz geschüttelt und schon sitzen die Locken. Aber Quark oder so etwas kommt nicht in die Haare.
0381: Atzes Humor ist ja sehr regional eingefärbt. Wie reagiert das Rostocker oder norddeutsche Publikum auf den Ruhrpott-Charme?
Atze Schröder: Ich spiele nun schon einige Jahre im Norden und es ist für mich eine zweite Heimat geworden. Ich fühle mich hier sehr wohl. Ich denke, wir werden wieder viel Spaß miteinander haben.
0381: Dein Kinofilm "U-900" läuft gerade in den Kinos. Wie in aller Welt kamst Du auf die Idee, einen solchen Film zu machen?
Atze Schröder: Das war eine Idee von Autor Michael Gantenberg. Regisseur Sven Unterwaldt und ich waren sofort Feuer und Flamme. Ich bin sehr stolz auf diese Abenteuerkomödie.
0381: Im Film verwechselt Atze die Bootskoordinaten mit der Telefonnummer vom Warnemünder Puff. Wie kam er denn an die ran??
Atze Schröder: Die lag dummerweise in einem Seesack, den er geklaut hat. Da gerät Atze schon in eine brenzlige Situation.
0381: Bist Du stolz, dass "U-900" auch von "ernstzunehmenden" Kritikern fast schon gelobt wird?
Atze Schröder: Na, sicher. Wir haben viel Herzblut in das Projekt gesteckt und wollten kein plattes Gagfeuerwerk abfeuern. Es sollte eine Komödie mit Tiefgang werden. Das ist uns wohl gelungen.
0381: Vor Deiner Zeit als Comedystar hast du eine Ausbildung zum Tanzlehrer gemacht. Welche Moves hast Du noch drauf?
Atze Schröder: Nicht mehr so viele. Aber ich habe auch wenig Zeit dafür.
0381: Du hast mal gesagt, dass du in deiner Freizeit gerne segelst und surfst. Wo bitte kann man denn bitte bei Euch da unten ordentlich Wassersport betreiben?
Atze Schröder: In Essen gibt es auch einen schönen See, den Baldeneysee. Und ich fahre gerne nach Griechenland oder an die Nordsee.
Birke Scheffler
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