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Ergebnisse des Wettbewerbes „Stadteingang Slüterstraße“ werden vorgestellt
Apr 17
Die Ergebnisse des Planungswettbewerbs „Stadteingang Slüterstraße“
sind seit heute bis zum 3. Mai 2017 in der Rathaushalle zu sehen.
Aufgabe des Planungswettbewerbes „Stadteingang Slüterstraße“ war es,
im Eingangsbereich der Altstadt am östlichen Ende der Slüterstraße auf
zwei vorgegebenen Grundstücken ein bauliches Ensemble bestehend aus
Stadthäusern und einem Stadttor (Petritor) zu entwerfen. Dieses Ensemble
soll bis 2018 die Lücken im Stadtgrundriss schließen, die Silhouette der
historischen Altstadt ergänzen und mit seiner Gestalt wieder als Mittler
zwischen den verschiedenen Elementen der Altstadtsilhouette wie Kirche,
Stadtmauer und Bürgerhäusern fungieren.
Um nach der besten städtebaulichen und architektonischen Lösung zu
suchen, lobte im Auftrag der Hansestadt Rostock der städtische
Sanierungsträger, die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung,
Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS), einen
Realisierungswettbewerb für eine Wiederbebauung der historischen
Grundstücke aus.
Architekten aus ganz Deutschland und darüber hinaus waren aufgerufen,
realisierbare Entwürfe vorzulegen. Neben Fassadenansichten und
Perspektiven sollten detaillierte Grundrisse und Ideen für Verkehrs- und
Freiflächenlösungen eingereicht werden.
„Dass über 60 Büros diesem Aufruf gefolgt waren, zeigt das große
Interesse an dieser besonderen Aufgabe. Damit konnte das Preisgericht
aus einer Fülle verschiedener Ideen für die bauliche Ausformung dieses
wichtigen Eingangsbereiches in die Rostocker Altstadt auswählen“, hob
Oberbürgermeister Roland Methling hervor.
Die Wettbewerbssieger ermittelte in der vergangenen Woche ein elf
Mitglieder umfassendes Preisgericht, dem neben Fachleuten für
Architektur und Stadtplanung auch Vertreterinnen und Vertreter des
Vereins für Rostocker Geschichte, des Ortsbeirates Mitte und der
Rostocker Bürgerschaft angehörten. In einem kreativen und intensiven
Arbeits- und Diskussionsprozess wurden die Entwürfe für die Neubebauung
des Quartiers und die Wiedererrichtung des Petritores begutachtet. Die
gestalterische und materielle Qualität der architektonischen Lösung, die
Grundideen und die Funktionsfähigkeit des Nutzungskonzeptes, aber auch
die Lösungen für den Verkehr in und aus der Östlichen Altstadt und die
Grünraumgestaltung flossen in die Bewertung ein. Das Preisgericht hat
nach mehreren Wertungsrunden drei Arbeiten prämiert und abschließend
einstimmig die Reihenfolge der Verteilung der Preise beschlossen.
Der 1. Preis ging an den Wettbewerbsbeitrag des Büros Architekten
Kühn-von Kaehne und Lange aus Potsdam. Nach Auffassung des
Preisgerichtes fanden die Architekten für den geschichtsträchtigen Ort
im Sinne einer schöpferischen Neuinterpretation die beste bauliche und
gestalterische Lösung. „Die Neubebauung fügt sich harmonisch in die
Stadtsilhouette ein, der Übergang zur kleinteiligen Bebauung Am
Wendentor ist gut gelöst. Eine deutliche Differenzierung zwischen Tor
und Wohn-, Bürogebäude ist ablesbar “, unterstreicht Professor Thomas
Will vom Institut für Baugeschichte, Architekturtheorie und
Denkmalpflege an der Technischen Universität Dresden als Vorsitzender
des Preisgerichts.
Den 2. Preis erhielt das Büro gmp International GmbH aus Berlin. Diese
Lösung war insgesamt ebenfalls sehr überzeugend. Das Petritor bildet als
klarer stark abstrakter Baukörper einen dominanten Stadteingang, wird
aber gleichzeitig durch die ergänzenden Bebauungen nach Nord
städtebaulich in Weiterführung der Stadtmauer eingebunden. Sowohl die
Aufnahme der Geschichte mit Charakteristik des Petritores in moderner
Interpretation als auch die Ruhe und Geschossigkeit des Gesamtensembles
schließen diese Baulücke städtebaulich und architektonisch angemessen.
Platz 3 erh
ielt das Planungsbüro Ferrier Architekten GmbH aus Zürich
(Schweiz). Der Wettbewerbsbeitrag zeigt ein reduziert einfaches
Gestaltungskonzept, welches nach außen die angrenzende Altstadtbebauung
stimmig ergänzt und aufwertet. Die spannungsvolle ungleiche Symmetrie
aus der landschaftlich gesetzten Mauer und dem kompakten Stadttorkörper
wird zum Hauptmotiv des Entwurfes, welcher damit gekonnt die
empfindliche Lücke schließt und die Stadtsilhouette wiederherstellt. Die
kompakte Gesamterscheinung und die Einheit des backsteinernen Materials
ergänzen den hochwertigen Kontext.
Oberbürgermeister Roland Methling sieht in den Entwürfen eine gute
Basis für die weiteren Planungen: „Wir werden mit den Preisträgern
umgehend Gespräche aufnehmen und so bereits im kommenden Jahr einen
baulichen Lückenschluss an der östlichen Altstadtgrenze erleben.“
Alle Wettbewerbsbeiträge werden vom 19. April bis 3. Mai 2017 in der
Rathaushalle am Neuen Markt 1 gezeigt. In der Ortsbeiratssitzung am
heutigen Abend stehen ebenfalls Vertreterinnen und Vertreter der RGS
und des Eigenbetriebes Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung
der Hansestadt Rostock (KOE) allen Interessierten für Informationen zur
Verfügung.
PM / Stadtverwaltung
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