Rostock im Netz

Da klingelt es gleich bei einigen: "Tauschbörsen? Das ist doch illegal. Da kommt man doch in Knast, gleich neben die Perversen und die sind doch dann auch noch früher raus wie ich!" Bevor wir uns aber weiter in solch unbotmäßigen Argumentationen verheddern und Oma sich wieder Sorgen macht, sei hier unterbrochen und versichert: Darum geht es diesmal nicht!

 

 

Vielmehr geht es um höchst Alltägliches. Der Frühling, inklusive Frühjahrsputz, steht vor der Tür und eigentlich ist alles super durchdacht. Denn, wie bekommt man seine Wohnung am besten wieder sauber? Richtig, man zieht aus und um. Doch kaum ist der neue Mietvertrag unterschrieben und das Umzugsdatum festgelegt, fällt einem auf, dass die alte Wohnung doch gar nicht so übel war, man aber trotzdem unheimlich viel Zeug darin gebunkert hat. Die große Frage ist also, wie man mit dem Kram nun umgehen soll.

 

Wissenschaftler, die nicht näher benannt werden wollen, kennen 4 Arten von Umzugsmenschen: 1. den normalen Studenten, der alles mitnimmt, weil er alles tatsächlich weiterhin braucht und Geld für Neues fehlt, 2. den konsequenten Konsumenten, für den Umzug gleichbedeutend mit Neukauf ist, 3. den emotionalen Verwahrer, der seine alten Sachen nicht hergeben mag, wegen der ganzen Erinnerungen und so, und zu guter Letzt den abgefeimten Geschäftemacher, welcher seine aussortierte Habe noch einmal zusammen klaubt und schaut, was man daraus noch machen kann.

 

Dem Letzteren eröffnen sich im Internet verschiedenste Möglichkeiten.

 

Was nimmt in einer Studentenwohnung in der Regel den meisten Platz weg? Richtig, Bücher. Warum also die ausgelesenen Schinken erst die Treppen runter tragen, um sie dann die Treppen wieder hoch geschleppt erneut ins Regal zu stellen? Besser ist es doch, die alten Schmöker gleich zur Post zu tragen und sich neue bzw. von einem selbst noch nicht gelesene Exemplare an die neue Adresse schicken zu lassen.

 

Diese Möglichkeit bietet sich bei www.buchticket.de. Hier bieten über 100.000 Mitglieder bald eine Million Bücher zum Tausch an. Eigentlich läuft das ganze sehr einfach und wie bei allen Tauschbörsen. Man bietet ein Buch an, gibt ihm eine Wertigkeit (Tickets, die man dafür haben möchte) und bekommt bei Versand an den Interessenten diese dann gut geschrieben. www.buchticket.de bietet 5 Wertigkeiten an. Man kann den Wert natürlich selbst festlegen. Eine Überbewertung lohnt jedoch selten, denn man wird das Buch dann nur schwer los. Zur Orientierung: "Die Rede an den kleinen Mann" von Wilhelm Reich (1985) liegt so bei einem Ticket. "Harry Potter 5" im englischen Hardcover liegt bei drei und für "Tender Bar" als Hörbuch kann man ruhigen Gewissens fünf Tickets verlangen. Mit diesen Tickets kann man sich dann an dem gesamten Katalog der Seite bedienen. Bedenken sollte man immer, dass die Portokosten beim Absender liegen, diese sind aber in der Regel wieder ausgeglichen, wenn man Bücher zugesandt bekommt, die man angefordert hat. Von Vorteil ist hier die Kostenfreiheit und die hohe Auswahl, leider sind aktuelle Erscheinungen sehr schnell vergriffen, so dass sich in den virtuellen Regalen viel 'Ramsch' versteckt.

 

Wer meint im Studium oder anderweitig schon genug zu lesen und sich eher für elektronische Unterhaltungsformen interessiert wird sicher bei der Partnerseite www.tauschtickets.de fündig.

 

Wer vor Kosten nicht zurückschreckt und trotz Gebühren andere Unterhaltungsmedien tauschen will, sollte mal bei www.hitflip.de reinschauen. Babysitten für den Anschluss des Elektroherdes kann man bei www.exchange-me.de. Autos und Motorräder lassen sich u.a. bei www.bambali.net eintauschen und den richtig schlimmen Tinnef gibt es unter www.webtauschen.de.

 

Wer jetzt der Meinung ist, "Nur Bares ist Wahres" und seinen Hausrat lieber flüssig machen will, dem bleibt immer noch www.ebay.de und ist dort laut Stiftung Warentest am besten aufgehoben. Schon 2004 bekam das Auktionshaus die Note 'gut' und war damit Testsieger. Als echte Alternative erweist sich jedoch  www.hood.de (weder Einstellgebühren noch Verkaufsprovisionen), aber auch www.ricardo24.de hat einiges anzubieten.

 

Wem dieses ganze Online-Trading zu heiß oder kompliziert ist, bzw. alles nicht hilft, der kann immer noch den guten alten Zettel im Supermarkt ans Brett pinnen und Sperrmüll bekommt man bei www.stadtentsorgung-rostock.com entsorgt.

 

Ihr habt andere Wege euer Inventar unter die Leute zu bringen, gute/schlechte Erfahrungen mit Auktionen oder Tauschringen gemacht oder bessere Internetseiten zum Handeln gefunden? Erzählt es uns einfach unter: www.0381-magazin.de/forum.