Da Florence and the Machine durch Medienpräsenz in Werbespots (Deichmann) und Filmen ("Eat, Pray, Love") langsam aber sicher an Popularität gewinnt, liegt es nun an der Musikbranche, die Marke der kantigen Popsängerinnen auszubauen.
Während Singstimmchen a la Kate Nash oder Lilly Allen eher was für zuckerweiche Popsongs mit Schimpfwörtern sind, eckt Florence durch morbide Texte und bedrohlich wirkende Percussions an. Zola Jesus könnte genau in diese Schiene passen, denn die Amerikanerin hat unter ihrem Künstlernamen schon für einigen Wirbel gesorgt.
"Goth Pop", so klabüsterten sich diverse Musikmedien das angeblich neue Genre zusammen, werde von der 21-Jährigen geboten. Die Musikreferenzen reichen von Siouxie & the Banshees zu Soap & Skin, oder aber tatsächlich Florence Welsh, da die Vocals stark an die Britin anlehnen.
Mit düster-treibenden Wave-Einflüssen holt sie tatsächlich die Joy Division und Siouxie Fans unter den Steinen hervor und kreiert einen apokalyptisch klingenden Soundtrack zu den Gefühlswelten der zwischenmenschlichen Beziehungen. Ein wenig fühlt man sich an das aktuelle You Say Party! WeSay Die!-Album zurück erinnert, das die Romantik zweier Herzen ebenso beängstigend und verzweifelt darstellte und damit auch mal die Frustration auf die Tanzfläche holte. [Die Band heißt jetzt nur noch "You Say Party" - Anm. der Red.]
Ob sie demnächst auch für Deichmann Werbung macht oder nicht, mit ihrem mittlerweile schon vierten Album hat die junge Dame bewiesen, dass man auch mit Gothic noch musikalisches Hitpotential beweisen kann.
Juliane Waack
Anhören:
http://www.myspace.com/zolajesus
Ansehen:
Juliane Waack (Jahrgang 1984) hat auch ein eigenes Blog, welches euch wärmstens ans Herz gelegt sei. http://fichtenstein.wordpress.com
Gesine
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