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Musik aus MV

Heimatliebe

Heimatliebe

Okt 10

Hendrik Menzl (28) ist Medien-Manager und Musiker. Der Rostocker lebt und arbeitet seit einigen Jahren in Berlin und ist eine Hälfte der Band Supershirt. Außerdem hat er ein eigenes Label.

0381-MAGAZIN: Erzähl uns etwas von den Anfängen deines Labels KasabiTunez.
Hendrik: Das begann alles 2002 in Rostock. Unsere damalige Band Halbe Hemden bemühte sich, ein Label zu finden, was aber damals wie heute schwierig war – gerade als Band aus Meck-Pomm. Und da ich mich sowieso für das Veröffentlichen von Platten interessierte, haben wir kurzerhand selbst ein Label gegründet. Bis 2004 erschienen drei HipHop-Tapes und eine Vinyl-EP, die allesamt ziemlich gut in den Kritiken wegkamen, aber lachhaft wenig gekauft wurden. Naja, für MV-Verhältnisse doch nicht so wenig. Einige Zeit später war ich vom HipHop wahnsinnig genervt. 2006 und 2008 veröffentlichten wir dann die Alben der Indietronic-Band Microstern, sowie 2007 das erste Supershirt-Album.

0381-MAGAZIN: OHA! vs. KasabiTunez. Wie soll das Baby denn nun heißen? Und wozu die Umbenennung?
Hendrik: Das Baby heißt jetzt OHA! Der Spruch "OHA! Musik ut Meckelborg!" fiel mir irgendwann ein – natürlich nicht, ohne an Fiete & Schiete gedacht zu haben. Ich fand, er würde perfekt auf ein T-Shirt passen. Eine befreundete Grafikerin machte dann das traumhafte Design. Zu der Zeit lief das Label gerade auf Sparflamme, da Supershirt bei Audiolith veröffentlichten und ich auch nicht mehr viel Zeit dafür hatte. Was aber lief, war unser Stand beim Immergut 2009 und 2010 und auf das neue Design und den Namen kam viel positives Feedback, sodass ich wieder Lust hatte, die Sache voranzutreiben. Um wirklich Produktionen vorzuschießen, habe ich leider nicht genug Geld. Darum ist OHA! jetzt mehr als Netzwerk von Künstlern und als Plattform gedacht. Wir tauschen Kontakte und Know-How und der Shop "oha-musik.com" wird der Anlaufpunkt für alle, die sich für Musik aus Mecklenburg interessieren und diese unterstützen wollen. Mittlerweile sind über 10 Bands und Künstler dabei, die auch teilweise bei anderen Labels unter Vertrag sind – und es werden immer mehr.

0381-MAGAZIN: Was unterscheidet Rostocks Musikszene von der Berlins, wenn man mal nicht auf den offensichtlichen Größenunterschied eingeht?
Hendrik: Das ist schwer zu beantworten, ohne auf den Größenunterschied einzugehen. Es mangelt hier in der Musikszene leider oft etwas an Professionalität, was sich aber sicher verändern wird. Außerdem ist die Mentalität natürlich eine andere. Die Mecklenburger sind eben etwas eigenbrödlerisch und skeptisch, was zwar für die Musik oft von Vorteil ist, aber nicht sonderlich hilfreich, wenn man damit auch Erfolg haben will.

0381-MAGAZIN: Was ist mit Indielabels hier ut Meckelborg?
Hendrik: Es gibt fantastische Indielabels hier. Voltage Musique oder Dritte Wahl Records machen tolle Platten und sind zudem auch ziemlich erfolgreich. Aber es gibt eben nicht so ein breites Spektrum und so eine ausgewachsene Struktur, wie in den Musikzentren Berlin und Hamburg. Und dahin orientieren sich die meisten Künstler auch. Schön wäre aber natürlich, wenn hierzulande noch etwas mehr ginge – Platz genug und ausreichend Talente haben wir.

0381-MAGAZIN: Ihr seid selbst mit Supershirt bei einem, tja, was ist es eigentlich für ein Label? Es fühlt sich groß an. Ist das so?
Hendrik: Audiolith ist ein sehr kleines Label, auch wenn das nicht immer so wirkt. Selbst wenn dort nur drei Leute arbeiten, gibt es ein großes Netzwerk an Künstlern und Supportern. Das ist natürlich auch ein gutes Vorbild für OHA! Während aber Audiolith mehr als 360-Grad-Label aufgestellt ist, soll sich OHA! auf gemeinsame Promo und den Onlineshop konzentrieren.

0381-MAGAZIN: Wie findet man am besten ein Label? Schickt man da noch klassisch Demos raus?
Hendrik: Nein, lieber nicht – Demos landen fast immer und überall im Müll. Schickt eine Mail mit einem Link an die entsprechenden Leute und ladet sie zu euren Konzerten ein. Seid kommunikativ und überall am Start. Und nicht zuletzt: macht gute Musik!

0381-MAGAZIN: Lohnt sich das alles oder ist es das moderne Ehrenamt?
Hendrik: Für OHA! gibt es jede Menge Karma-Punkte, die Bands verdienen im besten Falle etwas Geld. Wie gesagt, ich konzentriere mich gerade auf den Onlineshop – da bekommt die Band 80% vom Verkaufspreis (über Vertrieb und normalen Handel wären das vielleicht 30%) und der Rest geht hier für Fixkosten, Porto und Werbung drauf. Ich mache das, weil es mir Spaß macht. Weil ich gerne sehen würde, dass die Bands aus Meck-Pomm, die mir gefallen, von denen ich Fan bin, mit denen ich befreundet bin, Erfolg haben. Außerdem spielt da natürlich Lokalpatriotismus mit. Ich bin viel in Deutschland unterwegs – und wenn der Name Rostock fällt, denken noch immer die meisten an Lichtenhagen '92. Das darf natürlich auch nicht in Vergessenheit geraten, aber das ist echt nicht alles, wofür Rostock steht. Da freut mich so ein Erfolg wie der von Marteria sehr, weil sich das posititv auf das ganze Image der Stadt auswirkt.

0381-MAGAZIN: Was gibt es Neues aus dem Hause OHA! in der nächsten Zeit?
Hendrik: Demnächst kommt endlich die lang erwartete Platte von Mumpel, Murks und die Herrscherin der Galaxis. Auch ein neues Microstern-Album wird es geben. Zudem jede Menge neues Merchandise und Platten von grandiosen Bands, wie Talking to Turtles oder Feine Sahne Fischfilet!

 


GESINE SCHUER


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