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Kultur

Heiße Kunst bei minus 10°C

Heiße Kunst bei minus 10°C

Jan 11

1400 Blöcke Eis, die insgesamt 190 Tonnen wiegen. Dazu diverse Kettensägen, Stemmeisen, Meißel, gesunde Hände und jede Menge warmes Wasser. Das alles ergibt einen Sinn, sogar einen ziemlich großen. Auf 2000m² entstand in den letzten Wochen wieder ein einmaliges Stück Kultur, welches es in der aktuellen Ausgabe unseres Magazins auf die Galerie-Seiten geschafft hat.

Wenn man die riesige Halle, die innen komplett schwarz gestrichen wurde, betritt, dann ziehen sich die Schultern automatisch in Richtung Ohren. Die Luft ist glasklar, aber eisig kalt. Die Atemluft wird sofort sichtbar und anständige Handschuhe sollten unbedingt griffbereit sein. Ganz im Widerspruch hierzu steht die Sommerlandschaft eines Waldes, die jedoch komplett in Eis abgebildet ist. Insgesamt ist es recht dunkel und nur einzelne farbige Spots der Figuren zeigen den Weg.

Es ist bereits die achte Eiszeit, die man bei Karls in Rövershagen erleben kann. Ursprünglich sollte die siebte die letzte gewesen sein, aber das Erlebnis-Dorf hat sich noch einmal dazu durchgerungen, die beliebte Veranstaltung durchzuführen. Allerdings in diesem Jahr erstmals mit einem eigenen Konzept, denn eine Rostocker Innenarchitektin hat das Ruder in die Hand genommen und setzt das Konzept nach den Wünschen von Herrn Dahl um. Jana Fuhrmann heißt die junge Frau und sie steuert in diesem Jahr heimische Gewässer an: „Im Wald da sind die Räuber – so heißt unser aktuelles Motto. Darum finden wir viele echte Nadelbäume in der Deko wieder“, sagt Frau Fuhrmann. „Man folgt einem geheimnisvollen Pfad und kann Tiere aus Eis bewundern. Auch Felssteine, Wurzeln, Pflanzen aus der Region, Höhlen, eine Moorlandschaft und sogar einen Gespensterwald kann man begutachten.“ Neben den 300 Bäumen, Ästen und Wurzeln wurden zudem 160 m³ Schnee verarbeitet. Entstanden ist dabei eine andere Eiszeit als in den Jahren zuvor. Es ist keine reine Eisskulpturen-Ausstellung mehr, sondern mehr eine Entdeckungstour, die Wert auf viele kleinere Tiere legt und mit Liebe zum Detail punktet. Man geht in diesem Jahr eher weg vom Museumscharakter hin zur Ausstellung als Erlebnis. Gut ist dabei, dass man sich auf die schöne Schlichtheit der Rostocker Heide besonnen hat.

200.000 Besucher jährlich

Seit Anfang Dezember arbeiteten 13 Künstler aus Deutschland, Polen, Bulgarien, der Ukraine und Russland rund um die Uhr in dieser Kälte. Ihnen gingen noch einmal 10 weitere Assistenten zur Hand. Die meisten von ihnen sind Bildhauer, Künstler oder Grafiker. Die Vorbereitung des 20-tägigen Aufbaus des größten Kulturevents in MV dauerte fünf Monate. Und wie in jedem saisonalen Geschäft gab es auch hier wieder Einiges zu beachten. Die Eisblöcke mussten beispielsweise nämlich schon im März bestellt werden. Geliefert werden sie aus Polen und zwar in zwei verschiedenen Sorten. Da gibt es das eher milchige Eis, was vor allem für Untergründe verwendet wird und auf der anderen Seite das glasklare. Beim Arbeiten schieben die Künstler die Eisblöcke aneinander und arbeiten dann von oben nach unten. Natürlich geht dabei auch einmal etwas kaputt und bricht ab – dies kann aber oftmals mit Hilfe von Wasser wieder „angeklebt“ werden.

Natürlich darf man auch anfassen

Nicht nur die Erwachsenen werden ihren Spaß haben – aber diese auch ganz besonders. Es gibt nämlich auch einen erotischen P18-Bereich, den man durch die formschönen Beine einer Dame hindurch betreten kann. Allerdings hat sie Eisbeine. Zur Stärkung werden hier an der Räuber-Bar auch nette Gläschen aus echtem Eis mit Jägermeister, Wodka und Erdbeerlimes gefüllt werden. Aber zurück zu den Kindern. Jene dürfen selbstverständlich auch die Eisfiguren berühren – es gibt auch Ersatz-Eisblöcke und jemanden bei Karls, der da zur Not Reparaturarbeiten vornehmen kann. Ein Rätsel kann gelöst werden und eine Kinderrutsche aus Eis gibt es natürlich auch. Zudem gibt es einen Fotopoint bei einem überdimensionalen Bären, der so groß ist, als hätte er den Wolf samt Rotkäppchen und Großmutter auf einmal verschlungen. Sollten es die Kleinen nicht die ganze Zeit im Kalten aushalten, kann Papa ruhig noch einmal die unterkühlte Dame besuchen, während der Nachwuchs im warmen Seemannskino „Die drei Räuber“ (FSK 0) schaut. 

  

Wirklich gelungen an dieser Eiszeit sind die handwerklich wirklich besonderen Arbeiten. Die Jagdszene eines Wolfsrudels, welche die Bildhauerin Frau Korenkiewicz aufgebaut hat, ist ein gutes Beispiel. Wirklich ausdrucksstarke Figuren in lebensechten Posen sind entstanden und fesseln aufgrund ihrer Fülle an Details. Aber auch kleine schwebende Fledermäuse und Fische, die aus dem Wasser springen sehen sehr realistisch aus. Lediglich die kalten Füße treiben einen wieder Richtung Ausgang. Wenn die Ausstellung Ende Februar zu Ende ist, werden die Figuren im Übrigen einfach auf den Hof nach draußen gestellt und dürfen sich ihrer Vergänglichkeit hingeben.

 

  

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

INFOS

  • geöffnet vom 25.12.2010 bis 28.02.2011

Preise:

Erwachsene: 7 €
Kinder: 5 €
Gruppen ab 10 Personen: 5 €
Gruppen ab 20 Personen: 4,50 €
Gruppen ab 40 Personen: 3,50 €

Jede Eintrittskarte ist eine Dauerkarte, die bis zum 28.2.2011 nutzbar ist!

Öffnungszeiten der 8.Eiszeit:

  • Täglich von 10 – 19 Uhr, letzter Einlass: 18.30 Uhr
    25.-26.12. & 01.01.: 10 – 18 Uhr, letzter Einlass: 17.30 Uhr

Veranstaltungtipps:

  • Während der Eiszeit täglich von 9 – 19 Uhr Filmvorführung: „Die drei Räuber“. Im Seemannskino im Käpt’n Karls Tobeland.
  • Ab dem 02.01.2011 jeden Sonntag jeweils um 15 Uhr: Live-Musik mit Räuberliedern vom Duo „Raubgut“ in der 8. Eiszeit. Eintritt frei!

  • Am 28.02.2011, ab 15 Uhr: ,,Eiszeit-Fan-Blöcke“. Alle Dauerkartenbesitzer der 8.Eiszeit erhalten zum Ausklang eine Tüte Eiswürfel von den Original-Eisfiguren. 
Gesine Schuer

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