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Familie

Wer zusieht, kann es meist am besten

Wer zusieht, kann es meist am besten

Feb 11

Brettspiele für Studenten & Kinder

Von den Seiten des BrettspielWelt Magazins prangt in der online-Ausgabe die unglaublich schlechte Zwischenüberschrift: „for a better spieling feeling“. Das muss man zwingend schnell vergessen. Aber wenigstens ist ein Aspekt benannt, der nicht ganz unwesentlich beim Spielen zu sein scheint, nämlich die Gefühle. Wer kennt nicht diese Erfahrung, plötzlich die Realität in einem gemeinschaftlichen Spiel wiederzuerkennen?

Es tun sich beispielsweise unfassbare Bildungslücken beim Gegenüber und auf der eigenen Guthabenseite auf. Oder diese fiese Art des Gegenübers, die sonst nur leicht durch das Milchglas des Anstandes zu schimmern scheint, reißt sich ihre Maske von der häßlichen Fratze und lacht einen aus. Ganz alltägliche Probleme werden plötzlich auf einem Brett, von dem in großen Lettern „Mensch ärgere dich nicht!“ prangt, ausgetragen. Willkommen bei den primitivsten Formen des menschlichen Seins! Gottseidank läuft alles nach Regeln ab, die nach Ende des Spiels ihre Gültigkeit verlieren und derweil aber einen schönen Rahmen abstecken, in dem man endlich einmal ungehindert einem Instinkt, wie ihn Tiere oder kleine Kinder haben, folgen darf. Neben dem Element „Regel“ gibt es ganz oft auch noch den „Zufall“, was zum einen Abwechslung und Spannung als auch eine freiere Ebene als pures „Können“ ins Zusammensein bringt. Im besten Fall möchte man ein Spiel gleich noch einmal spielen und entwickelt Freude an seinen Funktionen. Endlich kann man auch mal aggressiv und gemeinschaftsfeindlich sein, brachliegende Kräfte aktivieren und nach allen Regeln der Kunst nach Macht und Geltung streben. Diesen Zug können wir selbst bei spielenden Kindern ganz ausgezeichnet beobachten, da sie völlig ungehemmt und ohne die Verformung durch die heißen Sonnenstrahlen der Gesellschaft an die Sache heran gehen.

Regeln und Zufälle, Erfolge und Misserfolge

Das Wort „Spiel“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen. Seine ursprüngliche Bedeutung war „fröhliche Übung, unterhaltende Beschäftigung und Kurzweil“. Dies ist nicht immer der Fall, denn Erfolg und Misserfolg sind Dinge, mit denen erst einmal gelernt werden muss umzugehen. Erwachsene projizieren im Spiel schließlich gern. Dies lässt einen schnell an Reiseleiter Edwin aus dem großartigen Film „Club Las Piranjas“ denken, der beim Zweifelderball aus großer Eifersucht heraus nicht seinen Endgegner Edwin sondern versehentlich seine Frau mit dem Ball nieder drischt und sich ein zorniges: „Karl-Heinz, wir spielen hier!“ einfängt. Aber wie auch immer, spielen bedeutet, etwas mit seiner freien Zeit anzufangen. Und das Gute ist, dass dies nie sinnlos ist. Ein Spiel ist zweckfrei und nicht an etwas gebunden, was man dadurch erreichen will – außer vielleicht gewinnen.

Frank Günther vom Rostocker Spieleladen Wupatki empfiehlt, nicht zwingend auf die aufgedruckten Altersangaben der Spiele zu schauen. Letztlich richten diese sich nicht nach den individuellen Vorlieben der Kinder, die bei identischem Alter grundverschieden sein mögen. Sie haben eher mit Kompetenzen und Komplexität zu tun, also z.B. ob man lesen kann oder rechnen. Auch die Gruppe in der man spielt ist entscheidend, denn wenn auch nur eine Person mitspielt, die partout keine Lust auf dieses Spiel hat, kann sie allen anderen den Spaß verderben und das Spiel kaputt machen. Vereinfacht gesagt handelt es sich um ein Brettspiel, wenn auf dem Tisch etwas ausgelegt werden muss und die Fläche benutzt wird; dazu zählen auch Spiele mit Karten. „Brettspiele haben sich in den letzten 1000 Jahren nicht großartig verändert. Es gibt drei bis vier Spielmechaniken, die immer die gleichen geblieben sind“, sagt Günther. „Man hat in 20 oder 30 Jahren mal eine neue Idee dabei, der Rest ist nur eine neue Verpackung.“ Bei „Die Siedler“ war es z.B. so, dass plötzlich Handeln und Kommunikation mit ins Spiel kamen – das war nicht richtig neu, aber es hat gut funktioniert und lässt so seinen großen Erfolg erklären.

Alle 20 bis 30 Jahre eine neue Idee

Eine ganz wesentliche Veränderung gab es die letzten Jahre in der Spielewelt. Während früher ein Spiel etwa 59 Mark gekostet hat, liegt der Preis heutzutage eher um die 20 bis 30 Euro. Letzteres ist vielen Menschen hingegen schon zu teuer. „Dabei haben sich sowohl die Spiele verbessert als auch oft die Verarbeitung“, so Günther. Es sollen nämlich auch beim niedrigen Preis am besten alle Teile aus Holz sein und das Spiel darf nicht in China produziert worden sein. Generell hat die Welt der Brettspiele ein paar wenige Klassiker heraus gebracht. Das wären z.B. Schach, unser aller geliebtes „Mensch ärgere dich nicht“, „Die Siedler“, „Carcassonne“, „Das Spiel des Lebens“ und sogar „Monopoly“. Dies ist übrigens auch in der Rostock-Edition erhältlich. Der Vagel-Grip-Weg kostet 60 Euro. Ein paar unbekanntere Spiele möchten wir euch heute vorstellen:

 

·         Die Werwölfe vom Düsterwald – beliebt bei Studenten

Rostock hat viele Studenten und diese spielen am liebsten Gesellschaftsspiele in größeren Gruppen. Vor allem Partyspiele und Rollenspiele, in denen man einen bestimmten Charakter zugewiesen bekommt, sind der Verkaufsschlager. Bei „Die Werwölfe vom Düsterwald“ sind mindestens acht Spieler vonnöten. Die Charaktere werden aufgeteilt in Werwölfe, Dorfbewohner und Sondercharaktere. Während die Werwölfe einen heimlich umbringen, müssen die anderen erraten, wer welche Rolle spielt. Dabei hängt alles davon ab, wie gut man lügen, streiten und argumentieren kann. Das kann zwischen 10 Minuten und einer dreiviertel Stunde dauern und scheint Erwachsene sehr zu beflügeln.

 

·         Munchkin – für große Kinder & „große Kinder“

Bei Munchkin handelt es sich im Grunde um eine Satire auf Rollenspiele. Auf den manchmal nervigen Aspekt des Rollenspielens wird nämlich weitgehend verzichtet und es handelt sich hierbei um ein Spiel, das auch auf Wortwitz in der Spielgestaltung setzt (das Spiel im Englischen Original lohnt sich, einmal angeschaut zu werden). Es werden drei bis sechs Spieler benötigt. Verschiedenste Charaktere werden hierbei mit Waffen ausgestattet und müssen gegen Monster kämpfen. Die Mitspieler entscheiden sich, ob sie lieber dem Mitspieler oder dem Monster helfen wollen, verraten es aber auch nicht. Je mehr klar wird, wer als Sieger vom Platz geht, desto mehr muss man am Ende im Grunde gegen alle gewinnen, die sich zum Schluss immer gegen einen stellen. Dieses Spiel dauert etwas länger, also eine Stunde oder auch mal drei.

 

·         Zapp Zerapp – für Kinder, die zur Schule kommen

Dies ist ein wunderbares Würfelspiel, welches Ähnlichkeiten mit „Mensch ärgere dich nicht“ hat, aber auch wieder nicht. Es beinhaltet kleine Fässchen, die von allen Spielern zur gleichen Zeit geschüttelt werden müssen. In ihnen befinden sich zwischen einer und dreizehn Kügelchen und man muss durch gutes Zuhören herausfinden, wie viele es tatsächlich sind. Das Spiel ist gut gestaltet und es kommt keine Langeweile auf, weil alle Mitspieler immer etwas zu tun haben. Man kann es ab zwei Personen spielen und es dauert eine halbe Stunde. Dieses Spiel macht auch Erwachsenen Spaß, die mit ihren Kindern spielen.

 

·         Kinder Sequence – für Kindergartenkinder

Dieses Spiel ist eine Art Karten-Bingo. Zwei bis vier Kinder oder Erwachsene können mitspielen und es geht grundsätzlich um das Ablegen von farbigen Steinen auf ein Spielfeld. Ein Stein darf immer auf ein Feld gelegt werden, dessen Tierkarte man besitzt. Das ist leicht und recht kurzweilig. Ziel des Spiels ist es, mit seinen bunten Steinen auf den 42 Feldern vier in eine Reihe zu legen. Dabei kann man natürlich auch andere blockieren. Mit einer Spielzeit unter einer halben Stunde und den Tierkarten ist dieses Auslegespiel eine schöne Unterhaltung, z.B. an dunklen Februar-Nachmittagen.

 

Solltet ihr euch ganz grundsätzlich für ein Spiel interessieren, lasst euch beraten. Nicht immer ist das „Spiel des Jahres“ ein echter Kracher und schon gar nicht für euch. Immerhin waren viele Spiele „Spiel des Jahres“, die es schon gar nicht mehr gibt. Ein gutes Spiel ist eines, dessen Spielmechanik spannend bleibt und funktioniert. Es darf nicht zu schnell ein Übergewicht hergestellt werden, welches dann ewig noch runtergespielt werden muss, bis es endlich vorbei ist. Bei Monoply ist das in der Tat oft der Fall. Aber letztlich ist das subjektiv und wem es Spaß macht, der soll sein Lieblingsspiel ruhig weiter spielen, sei es nun ein Kommunikations- oder eher ein Logik- oder Strategiespiel. Manchmal muss man auch nur mit den richtigen Mitspielern spielen.


Gesine Schuer

1 Kommentar zu „Wer zusieht, kann es meist am besten”


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