Was Geld ist und war, änderte sich im Laufe der geschichtlichen Entwicklung. So wurde auch die Frage nach dem "Wesen des Geldes" in jeder Epoche unterschiedlich beantwortet.
Die Funktion des Geldes als Tauschmittel resultiert aus der räumlichen und zeitlichen Diskrepanz zwischen dem Kauf und Verkauf von Gütern im Zuge der zunehmenden Arbeitsteilung der Wirtschaft. Man tauscht nicht länger Gut gegen Gut, sondern wandelt das Gut in das allgemein anerkannte Tauschmittel Geld um, das wiederum auf anderen Märkten zum Wareneinkauf verwendet werden kann. Nur wer etwas vom Geld versteht, begreift, wie die Triebkräfte des Wirtschafts- und Gesellschaftslebens funktionieren.
Die Ausstellung bietet einen zusammenfassenden Überblick über die europäische und insbesondere norddeutsche und hansische Geldgeschichte im Mittelalter.
Im Mittelpunkt stehen die mecklenburgischen und vorpommerschen Hansestädte Rostock, Wismar, Stralsund und Greifswald und ihr Geld. Eingebettet in die hansische Wirtschaftsgeschichte soll die Geldpolitik und -geschichte des mittelalterlichen Wirtschaftsbundes und seiner geldpolitischen Aktivitäten im Wendischen Münzverein dargestellt werden.
Anlässlich des Abschlusses der aufwendigen Sanierung des Südflügels des Klosters zum Heiligen Kreuz soll mit dieser großen geldgeschichtlichen Ausstellung das reiche münzgeschichtliche Potential des Kulturhistorischen Museums Rostock mit einer kulturhistorischen Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.
10.6.2011 bis 28.8.2011 · Kulturhistorisches Museum Rostock