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Kerstin Preiwuß: »Nach Onkalo«
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Matuschek ist vierzig, als seine Mutter stirbt. Mit ihr teilte er das Haus, und ohne ihre Fürsorge weiß er nicht, wie es weitergehen soll. Eine Frau hat Matuschek nicht, und von dort, wo er wohnt, geht man weg, wenn man kann. Aber Matuschek ist einer, der bleibt, ein Bewohner des Hinterlands – einer längst aufgegebenen Welt, wo die Straßen große Schlaglöcher haben, die niemand mehr ausbessert. Steht ihm ein ähnlicher Verfall bevor?
Preiwuß stellt einen Helden ins Zentrum ihres Romans, der in unserer Gesellschaft am Rand steht. Im Lärm der Gegenwart würde Matuschek untergehen, wäre da nicht die Autorin, die ihm beisteht und uns Anteil nehmen lässt an diesem einfachen Leben. Kerstin Preiwuß, geboren 1980 in Lübz (Mecklenburg), lebt als freie Autorin mit ihrer Familie in Leipzig. Sie nahm am »Poetenseminar« des Literaturhauses Rostock teil, bevor sie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studierte. 2006 debütierte sie mit dem Gedichtband »Nachricht von neuen Sternen«, 2012 folgte »Rede«, 2016 der dritte Lyrikband »Gespür für Licht«. 2014 erschien ihr vielbeachtetes Romandebüt »Restwärme« im Berlin Verlag. »Nach Onkalo« ist ihr zweiter Roman. /* */ ?> |
5 / 8 €
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