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FABER @ Stadtpalast Rostock

am 22.10.2017 (SONNTAG) um 19:00 Uhr


19:00
FABER
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Die Musik eines guten Singer/Songwriters besitzt immer auch etwas Heimeliges: Songs wie  
eine warme Jacke, eine Stimme wie das Nach-Hause-Kommen nach einer langen Reise.  
Lauter Attribute, die auch auf den Anfang-Zwanzigjährigen Faber aus Zürich zutreffen – und  
dennoch, etwas Entscheidendes ist anders hier...
Die von Akkorden begleitete Gefälligkeit des Genres stellt etwas dar, was der Typ mit dem  
verschmitzten Blick so gar nicht mit seinen Kollegen teilen will. So ist es gerade der bewusste  
Verzicht darauf, der ihn zu einem der interessantesten, ja, aufwühlendsten Talente der  
Schweizer Musikszene werden lässt. Denn Musik und Texte des Zürichers, der eigentlich Julian  
Pollina heißt, besitzen Widerhaken, es geht an keiner Stelle darum, sattsam bekannte  
Befindlichkeiten zu paraphrasieren. Kein egaler „Glaub an Dich“-Scheiß, ein Stück wie „Wer  
nicht schwimmen kann, der taucht“ begegnet dem verstörenden Flüchtlingsdrama am  
Mittelmeer eben auch mit verstörenden Mitteln – überhaupt glänzt Fabers Lyrik gern mit  
Brecht‘schem V-Effekt. Hier werden Gewissheiten in Frage gestellt, es wird sich selbst aufs  
Glatteis gelockt. Denn mal ehrlich... nur relaxed mit Klampfe und C-Dur am Kaminfeuer  
sitzen, das wäre doch einfach zu langweilig. So erfüllt sich dann auch gerade live Fabers  
Punkbackground. Neben ruhigen und ergreifenden Momenten nimmt sein Folk immer  
wieder rasante Fahrt auf, wobei das Setting mit Bassist und einem Drummer, der gleichzeitig  
(!) Posaune spielt, zusätzlich zu Fabers Gesang und Gitarre stets etwas von einem  
durchgeknallten Straßenmusik-Happening besitzt. Als „Akustik- Punk für Mädchen“, würden  
manche daher ihren Sound betiteln, erzählt Faber und grinst.  
Diese Kenntlichkeit und der damit einhergehende Wiedererkennungswert waren sicher eine  
große Hilfe als Faber 2015 eine Crowdfunding-Kampagne startete, um das Geld für seine  
allererste EP einzubringen. Es klappte, „Alles Gute“ konnte gepresst werden und erzeugte bei  
Publikum und Medien derartig viel positive Resonanz, dass die nun 2016 folgende EP es nicht  
mehr nötig hat, ihr Publikum um einen Vorschuss zu anzuhauen – und sich dennoch für eine  
hochprofessionelle (lies: fette) Produktion im Berliner Studio von Tim Tautorat einschließen  
konnte, der sonst unter anderem schon mit den Eagles Of Death Metal und den Manic  
Street Preachers arbeitete. „Abstinenz“ lautet der Titel der EP und ihr Eröffnungsstück erzählt  
davon, wie es ist, zu Boden zu gehen. Kein Appell ans Aufstehen, eher eine berührende  
Hymne ans Unten-Sein. „Mir macht es Spaß, Sachen anders rum zu drehen“, so Faber selbst,  
„klar, ist es schön zu sagen, ‚wenn Du gefallen bist, helfe ich dir auf die Beine‘ – aber  
meistens ist es doch so, wenn jemand am Boden ist, dann bleibt er erstmal am Boden. Und  
weil das so ist, muss man es eben aushalten, dass genau das auch gesagt wird“. Doch auch  
wenn Faber stets sehr pointiert von Vereinzelung singen mag, bleibt ihm selbst dieses  
Schicksal in Zürich erspart. Zusammen mit der Clique rund um das Labelkollektiv „Lauter  
Musik“ nutzt er die Möglichkeit, gegen all die strukturelle Langeweile immer wieder  
anzuspielen, dagegen anzufeiern. Dabei unterhält Faber zudem noch die Band Max & The  
MC Forelles, die einfach Surfmusik zu imaginären Tarantino-Filmen aufstellt. Erlaubt ist, was  
kickt. So wundert es auch nicht, dass seine Songs und seine Story schon längst über Zürich  
und über die Schweiz hinausgeschwappt sind. Auf der jüngsten Tour von Sophie Hunger  
eröffnete Faber die Abende unter begeistertem Zuspruch. Genauso wurde die deutsche  
Agentur auf ihn aufmerksam, die sonst die Booking- Geschicke von Acts wie Kraftklub,  
Casper, K.I.Z. oder AnnenMayKantereit lenkt. Dort nahm man mit Faber den ersten Schweizer  
überhaupt unter Vertrag. Jetzt kann es richtig losgehen, jetzt geht es richtig los.  
Text: Linus Volkmann
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