Die abenteuerlichen Reisen von Morten Hübbe und Rochssare Neromand-Soma
Seit 2011 sind Morten Hübbe und Rochssare Neromand-Soma per Anhalter und als Couchsurfer unterwegs. Das Gefühl der Freiheit am Straßenrand trägt sie nun schon im siebten Jahr durch die Welt, in der sie mittlerweile mehr als 100.000 Kilometer in weit über 700 Mitfahrgelegenheiten auf drei Kontinenten zurückgelegt haben. Nachhaltigkeit, Entschleunigung und eine authentische, kulturelle Erfahrung nah an den Menschen sind ihnen dabei seit dem ersten Tag wichtig.
Bevor die beiden Langzeitreisenden gemeinsame Wege beschreiten, studieren sie ganz bodenständig Germanistik – Rochssare in der Fahrradstadt Münster und Morten, gebürtiger Rüganer, hier bei uns an der Uni Rostock. Die beiden lernen sich anschließend während des gemeinsamen Masterstudiengangs in Essen kennen und noch bevor sie ihre Abschlusszeugnisse in den Händen halten, sitzen sie in einem Flugzeug über dem Atlantik. Zunächst erkunden sie für zwei Jahre Südamerika. Zwischen Feuerland und der Karibik, vom Pazifik bis zum Atlantik trampen sie kreuz und quer durch diesen faszinierenden Kontinent und verlieben sich in Land und Leute, in die verschiedenen Kulturen und die atemberaubende Vielfalt der Natur.
Seit 2014 trampen Hübbe und Neromand-Soma von Deutschland aus in Richtung Osten – zunächst entlang des alten Hippie-Trails. Wie weit sie es schaffen würden, ist zu Beginn der Reise nicht abzusehen, denn sie wollen nicht nur durch die Türkei, sondern auch durch den Iran und, vielleicht die unüberlegteste Entscheidung der Reise, durch Pakistan bis nach Indien.
Der Weg ist weit und nie geradlinig. Mit einem Zelt und viel Abenteuerlust reisen die beiden von Region zu Region, gelangen bis an die syrische Grenze und in das türkische Kurdistan, besuchen Jahrtausende alte Stätten in der iranischen Wüste, werden von paramilitärischen Einheiten entlang der Grenze zu Afghanistan in Pakistan eskortiert und gelangen bis weit hinein in den Himalaja. Vieles um sie erleben sie jeden Tag neu. Was gleich bleibt, ist die bedingungslose Herzlichkeit der Einheimischen, die den Reisenden stets das Gefühl vermittelt willkommen zu sein.
So müssen sie in der Türkei nie länger als zehn Minuten am Straßenrand warten, bevor freundliche Autofahrer sie in ihre Fahrzeuge eingeladen. Hübbe und Neromand-Soma reisen kreuz und quer durch Anatolien, mal im ruckelnden Transporter eines Kameldompteurs, mal in den weichen Ledersitzen eines Porsches.
Im Iran lernen sie nicht nur die Schätze einer uralten Kultur kennen, sondern auch die bezaubernde persische Gastfreundschaft, die so gegensätzlich zu dem scheint, was man in Deutschland und Europa über den Iran zu wissen glaubt. Denn in den eigenen vier Wänden gilt die staatliche Religionskontrolle nicht mehr. Hier werden Schnaps, Bier und Wein selbst angesetzt und illegale Partys in Wohnzimmern gefeiert. In Pakistan treffen Hübbe und Neromand-Soma nicht nur die Mafia, Studenten und Journalisten, Soldaten und Prediger, sondern tauchen ein in das liebenswerte Chaos des indischen Subkontinents.
Während der gesamten Reise dürfen sie stets das Leben ihrer Gastgeber begleiten, ihre Freuden und Sorgen teilen und so die Länder auf dem Weg nach Indien auf eine ganz spezielle Weise kennenlernen. Intensiv erleben sie die Vielfalt der Landschaften und Kulturen. Unvoreingenommen und wissbegierig, ohne unnötigen Ballast, lassen sie sich von der Neugier Richtung Asien treiben.
Acht Monate und mehr als 19.000 Kilometern mit 185 Mitfahrgelegenheiten liegen zwischen dem Aufbruch in Deutschland und der Ankunft in Indien. Über ihre abenteuerliche Reise haben Hübbe und Neromand-Soma nun das Buch „Per Anhalter nach Indien – auf dem Landweg durch die Türkei, den Iran und Pakistan“ geschrieben, das ab März 2018 im Piper Verlag in der Malik/National Geographic Reihe erscheint.
Darin berichten sie über ihre Erlebnisse und erzählen von Kultur und Gastfreundschaft, von den herzlichen Begegnungen und unerwarteten Begebenheiten als Couchsurfer und Tramper im Nahen Osten. Sie nehmen den Leser mit auf eine Reise durch teils kaum bekannte Gegenden, lassen ihn eintauchen in fremde Welten und teilhaben am Schicksal von Menschen und Ländern.
Doch Indien ist nicht das Ende des Abenteuers. Bis heute reisen Hübbe und Neromand-Soma immer weiter – sind über Indien, Nepal, Sri Lanka und Bangladesch mittlerweile bis nach Südostasien gelangt. Aktuell befinden sie sich in Bangkok und sind seit 1236 Tage in Richtung Osten unterwegs. Allein auf dieser Reise haben sie bereits 50.003 Kilometer mit 514 Mitfahrgelegenheiten nur per Anhalter zurückgelegt. Über ihre Erlebnisse bloggen sie auf mortenundrochssare.de, auf Facebook (www.facebook.com/mortenrochssare) und Instagram (www.instagram.com/mortenrochssare).
Wir verlosen einmal das Buch "Per Anhalter nach Indien". Die
Teilnahme am Gewinnspiel ist möglich mit einer E-Mail an
gewinnspiel@0381-magazin.de. Als Betreff ist „Indien" zu
erwähnen.