Der personell angeschlagene Handball-Zweitligist HC Empor Rostock meldet einen Neuzugang. Kreisläufer Rico Göde kommt vom Bundesligisten HSG Ahlen-Hamm. Er unterschrieb einen Vertrag bis 30. Juni 2012. Der gebürtige Dresdner spielte schon für Concordia Delitzsch und den Stralsunder HV in der Toyota Handball-Bundesliga.
Neben dem Platz gilt Göde als humorvoller Typ, doch auf dem Handballfeld ist mit ihm nicht zu spaßen. Der 28jährige Kreisläufer ist mit 2,07 Metern Länge und einem Kampfgewicht jenseits von 105 Kilogramm ein echter Brocken. Göde, der einst Halle Berry als sein Traumdate bezeichnete, ist ein für den Gegner kaum zu berechnender Handballer und zeichnet sich durch große Kampfkraft, aber auch ein gutes Auge und unbedingten Siegeswillen aus. Die Verpflichtung dürfte ganz klar auf das Konto von Empor-Geschäftsführer und Sportdirektor Holger Schneider gehen, der schon beim Stralsunder HV, als dieser noch erstklassig war, mit Rico Göde zusammenarbeitete. Auch internationale Meriten konnte Göde schon sammeln. So nahm er an der Junioren-Handball-WM in Brasilien teil und debütierte am 4. Januar 2002 in der DHB-A-Auswahl gegen die Schweiz in Balingen. Allerdings blieb es bei zwei Länderspiel-Einsätzen, u.a. weil Christian Schwarzer als Weltklasse-Kreisläufer über Jahre auf der selben Position gesetzt war. Bei Empor will Göde nicht nur seine Länge, sondern auch seine jahrelange Erfahrung in der Toyota Handball-Bundesliga in das gemeinsame Projekt "Qualifikation für die eingleisige 2. Bundesliga" einbringen. Und vielleicht wird es ja in Zukunft auch noch mehr, schließlich hat Göde mit Stralsund schon einmal den Aufstieg in die Beletage des deutschen Handballs geschafft. In Rostock wäre ihm sicher niemand böse, sollte ihm dieses Kunststück erneut gelingen.
Doch zunächst gilt es für Rico Göde und seine Kollegen, bis Weihnachten gegen die HSG Nordhorn-Lingen, Eintracht Hildesheim und GWD Minden (alle auswärts) sowie den TSV Altenholz (am 10. Dezember um 19:30 Uhr in der ScandlinesArena), noch möglichst viele Punkte zu sammeln, damit Mannschaft und Fansauf ein gutes Rostocker Handball-Jahr zurückschauen und optimistisch ins neue Jahr starten können.
CHRISTIAN RUTSATZ