Intro
Time is Monet
Feb 11
Die Geschichte der Rostocker Millionenprojekte scheint eine Geschichte voller Missverständnisse zu sein. So ist es sicher keine Überraschung, dass so mancher Bürger dieser Stadt angesichts des geplanten Neubaus eines Darwineums im Zoo die Stirn kräuselt und mit sorgenvoller Miene auf das eigene Portemonnaie schielt. Und auf das der Stadt. Diese ist nicht eben begütert und das Rathaus scheint eher die Bezeichnung Armenhaus zu verdienen. Da erstaunt es viele, dass ein städtisches Unternehmen wie der Zoo die kostenintensive Errichtung des Darwineums angeht. Knapp 28 Millionen Euro soll der neue "Affenstall" kosten und viele unken, dass es bei dieser Summe wohl nicht bleiben wird. Schließlich haben es solche Projekte oft so an sich, dass die Kosten explodieren und sich die kalkulierte Summe am Ende bis zu verdoppelt. Oder dass das städtische Objekt der angeblich öffentlichen Begierde zum Millionengrab wird, weil sich die Bürger die Nutzung nicht leisten können oder wollen.
Nun, in dieser Stadt gibt es schon so einige totaaaaaal wichtige Großprojekte, die wirtschaftlich aus dem Ruder gelaufen sind. Erinnert sich jemand an die IGA? Diese versprach neben Ruhm und Ehre auch finanziellen Erfolg. Pustekuchen!
Zugegeben, der IGA-Park war schön und die ganze Veranstaltung war auch richtig gut besucht, aber noch heute zahlt die Stadt, und damit natürlich auch ihre Bürger, für dieses Prestigeobjekt der Eitelkeit des damaligen Oberbürgermeisters.
Natürlich finden dort heute noch tolle Veranstaltungen statt, aber irgendwie kostet der durchaus wünschenswerte Erhalt und die Pflege der Anlagen noch immer mehr, als der Park einspielt.
Das neue Darwineum gibt dem ohnehin schon sehr schönen Zoo die Chance, sich von einem klassischen Tierpark zu einer modernen Bildungs- und Begegnungsstätte zu entwickeln.
Sicherlich gibt es einige strittige Punkte, die in öffentlicher Diskussion geklärt werden müssen, aber letztlich ist das Projekt absolut unterstützenswert. In Stralsund gab es auch mal ein sehr hübsches kleines Museum, dass sich der Meereskunde verschrieben hatte. Dann wurde daraus das Ozeanum.
Das 0381-Magazin hat das Projekt mal unter die Lupe genommen und lässt sich von einem der Gegner und vom Zoodirektor Pro und Contra erklären.
Weitere Themen dieser Ausgabe sind der Kindertauglichkeits-Check verschiedener Spiele, eine Vor- bzw. Rückschau zum Handball-Derby am 11. Februar und wir stellen zwei junge Mecklenburger vor, die für einen wohltätigen Zweck einen abenteuerlichen Trip nach Afrika wagen. Dabei benötigen die beiden jedoch noch Unterstützung. Wir hoffen, dass sich noch Firmen und Privatleute finden, die zum Gelingen dieser tollen Aktion beitragen wollen.
Und nun schmökert mal schnell los, der Monat ist kurz!
Ihr/Euer Carlo
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