Those Dancing Days werden erwachsen. Das mag mancher schade finden, ein Fortschritt ist es aber allemal. Die süßen Popmelodien, so ließen die fünf Schwedinnen vernehmen, fordern sie musikalisch einfach nicht genug. Darum soll es auf ihrem neuen Album, das im Frühjahr erscheint, auch deutlich härter zugehen als auf dem Vorgänger "In Our Space Hero Suits". Was auch nicht so überraschend ist, schließlich liegt ein Teil der musikalischen Vergangenheit der Band im Rock, was schon dadurch zum Ausdruck kommt, dass sie sich nach dem Stück "Dancing Days" von Led Zeppelin benannt hat. Das muss aber niemanden erschrecken. Those Dancing Days bleiben sich auch auf dieser Schiene treu. Der Northern-Soul-Pop des Quintetts bleibt erhalten, die individuellen Qualitäten der einzelnen Musikerinnen kommen aber jetzt viel klarer zum Ausdruck. Der alte Charme ist noch da, die neuen Vorstellungen sind dazugekommen, die alten Hits werden genauso gespielt wie die neuen. Rock’n’Pop vom Feinsten. Those Dancing Days spielen am 25.02. im Zwischenbau.
0381-MAGAZIN: In Rostock kennt man euren Namen und eure Lieder. Gibt es von eurer Seite irgendetwas, das ihr mit Rostock verbindet? Oder zumindest mit Berlin, eurem letzten deutschen Gig dieser Tour?
TDD: Noch haben wir keine besondere Beziehung zu Rostock. Das wird sich aber sicher bald ändern, wenn wir dort spielen. Mit Berlin verbinde ich gute Erinnerungen. Die Stadt gefällt mir sehr, generell mag ich Deutschland und die Deutschen.
0381-MAGAZIN: Was für Musik habt ihr gehört, als ihr euer erstes Album aufgenommen habt? Hatte diese Musik einen Einfluss auf euer Schaffen?
TDD: Wir haben viel die ersten beiden Shout Out Louds-Alben gehört. Und die Strokes, The Smiths und The Cure. Eine Menge Pop, denke ich mal. Als wir mit der Band anfingen, wollten wir so gute Popmusik machen, wie die, die wir gehört haben. Insofern denke ich, dass sie einen Einfluss auf uns hatte. Musik ist immer inspirierend.
0381-MAGAZIN: Und beim letzten Album?
TDD: Wir hören in der Band nicht alle die gleiche Musik. Jede hat ihren eigenen Geschmack, daher kann ich jetzt nichts Spezielles nennen. Ein paar von uns interessieren sich für neue Sachen, andere nicht. Es gibt ständig so viel neue Musik! Es macht echt Spaß, neue Bands zu finden, die man dann mag und sich anhört.
0381-MAGAZIN: Was ist der schönste Bonus an der Popularität eines "Popsternchens"?
TDD: Das ganze Reisen! Und die ganzen fantastischen Leute, die wir unterwegs treffen!
0381-MAGAZIN: Mit welchem Song beginnt das perfekte Mixtape?
TDD: Schwierige Frage. "I would die 4 U" von Prince.
0381-MAGAZIN: Gibt es Fragen, die euch nerven? Werden sie oft gestellt? Haben wir eine davon gefragt?
TDD: Nee, ihr habt keine Frage gestellt, die doof wäre. Eine typische Frage, die die Leute immer gerne stellen, ist: "Ihr seid ja fünf Mädels, streitet ihr euch denn oft?" Wir streiten uns nicht mehr als Jungs, also nein.
CARSTEN OPITZ