19:30 |
Géraldine Schwarz: „Die Gedächtnislosen. Erinnerungen einer Europäerin“
|
|
Lesung & Gespräch
Lassen sich die rechtspopulistischen Strömungen in Europa damit erklären, wie der Kontinent sich nach dem zweiten Weltkrieg mit seiner Geschichte auseinandergesetzt hat? Die in Frankreich aufgewachsene deutsch-französische Géraldine Schwarz verknüpft mit viel Feingespür ihre Familiengeschichte mit der großen Geschichte und stellt dazu reiches Quellenmaterial in aufschlussreiche Zusammenhänge. Die Journalistin untersucht in ihrem Buch Verstrickungen sowohl ihres deutschen als auch ihres französischen Großvaters mit dem NS- und Vichy-Regime und sieht die Geschichte in beiden Ländern höchst unterschiedlich aufgearbeitet.
Über diese Unterschiede, Erinnerungsarbeit und deren Bedeutung für die Zukunft eines demokratischen Europas diskutiert Géraldine Schwarz im Vorfeld der Europawahlen mit dem Politikwissenschaftler Prof. Wolfgang Muno.
Géraldine Schwarz, 1974 in Straßburg geboren, ist eine deutsch-französische Journalistin und Dokumentarfilmerin. Die Tochter eines deutschen Vaters und einer französischen Mutter bezeichnet sich selbst als „Kind Europas“. Sie ist in Frankreich aufgewachsen und lebt seit vielen Jahren in Berlin. Sie war lange als Deutschland-Korrespondentin der Agence France Presse (afp) tätig und publiziert heute in verschiedenen internationalen Medien. Ihr auf Französisch verfasstes Buch „Die Gedächtnislosen“ erschien im Herbst 2017 in Frankreich (franz. Titel: „Les amnésiques“) und wurde seitdem in mehr als zehn Sprachen übersetzt. Die deutsche Übersetzung von Christian Ruzicska ist beim Verlag Secession erschienen. Die Autorin wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter 2018 mit dem Europäischen Buchpreis und 2019 mit dem Deutschen Winfried-Preis der Stadt Fulda für Völkerverständigung und Frieden.
|
Vvk. 5 € zzgl Gebühr, AK: 7 €/ 5 € erm.; Studierende fre
|