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HABITATE
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Zur den Arbeiten von Christian Lang spricht der Berliner Verleger VOLKER DITTRICH.
Der Chemnitzer Grafiker und Maler CHRISTIAN LANG gehört zu dem ausgewählten Kreis der Künstler, die die Galerie Möller immer wieder mit neuen Arbeiten zeigt. Er war mit seinen Werken bei allen thematischen Ausstellungen vertreten und diese Exposition ist bereits seine fünfte eigene Ausstellung in unserer Galerie. In Folge dessen sind besonders seine Grafiken in vielen norddeutschen Privatsammlungen, aber auch in öffentlichen, wie der Kunsthalle Rostock zu finden. Christian Lang ist 1953 in Chemnitz geboren. Zunächst war er, nach einer Lehre als Werkzeugmacher auch in diesem Beruf tätig.1984 baute er sich eine eigene Druckwerkstatt auf und wurde freiberuflich. Er rekonstruierte alte, heute nicht mehr praktizierte Drucktechniken, wie das Mezzotinto, baute seine Werkzeuge dafür selbst, vereinte sie z.B. mit Kaltnadelradierungen und Prägungen zu einem unverwechselbaren grafischen Stil. Fossile Elemente, wie z. B. den Ammonit, die er auch leidenschaftlich sammelt, Kreuze, Federn und Strukturen benutzt er als Zeichen und Symbole, die sich durch seine Bildkompositionen ziehen. Ob er Reiseeindrücke aus Australien verarbeitet oder den bekanntesten deutschsprachigen jüdischen Autor Edgar Hilsenrath illustriert, sie sind überall zu entdecken. Biblische Themen, wie die Arche Noah greift, er immer wieder auf. Das Symbol der Arche zieht sich wie ein roter Faden durch sein Schaffen. Ob in seiner Grafik oder seiner Malerei, sein Radius dreht sich immer um eine Mitte, empfindsam, berührend, aber auch kraftvoll dynamisch – das Menschliche. Seine Lebensräume, seine HABITATE, Hauptthema seines künstlerischen Schaffens, regen zum Nachdenken über das „woher ?“ und „wohin ?“ an. In seiner stillen Art macht er uns so auf das Bedenken unserer Lebensräume aufmerksam, ohne dabei den Zeigefinger zu erheben. Die Bildarchitektur wird in Studien vorbereitet. Das Zeichnerische trägt die Komposition und die Farbe ist dem untergeordnet, eher koloriert eingesetzt. In der Malerei ist das Verhältnis umgedreht. Die Farbe bestimmt die Komposition und die Linie, also das grafische Element wird benutzt, die Oberfläche mit lebendiger Struktur zu gestalten. /* */ ?> |