19. Jan (So)
18.30 Uhr
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Lesung & Gespräch, Moderation: Martina Bade (Stadtbibliothek Rostock)
Inspiriert von einer wahren Geschichte: von der Bankerin in Zürich zur weltweit operierenden Buchhalterin der kalabrischen Mafia. Ein smarter Roman um eine ambivalente Heldin
Eine junge, unscheinbare Frau zieht in den 1990er Jahren aus der niedersächsischen Provinz nach Zürich, um als Investmentbankerin Karriere zu machen – kurz vor der Ehe mit ihrem Jugendfreund: last exit vor der Einbahnstraße zur Einbauküche. Sie lernt die Welt der Bad Banks kennen, und sie erkennt, wie viel Freiraum es ihr gewährt, eine Frau zu sein, die übersehen wird: Abseits der Legalität investiert sie bald Millionen. Vor Gericht schließlich schweigt sie. Ihre Geschichte erzählen andere. Was hat sie angetrieben, was hat sie gewonnen?
Isabelle Lehn, geboren 1979 in Bonn, lebt heute in Leipzig und schreibt erzählende und essayistische Prosa. Sie ist promovierte Rhetorikerin, Autorin des mehrfach ausgezeichneten Debütromans »Binde zwei Vögel zusammen« und zuletzt des Romans »Frühlingserwachen«. Zuletzt wurde sie ausgezeichnet für ihren Aufsatz »Weibliches Schreiben« (S. Fischer hundertvierzehn), der sich mit der geschlechtsspezifischen Rolle von Autor:innen im Literaturbetrieb auseinandersetzt.
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23. Jan (Do)
19.30 Uhr
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Lesung & Gespräch, Moderation: Joachim Dicks (NDR Kultur)
Sterben – das betrifft doch die anderen. Die Alten vielleicht, die Kranken. Aber was, wenn der Tod näher ist als gedacht? Seit zwei Jahren weiß Katja Lewina von ihrer Herzerkrankung, die sie jederzeit das Leben kosten kann. Die Diagnose kam kurz nach dem plötzlichen Tod ihres siebenjährigen Sohnes. Mit einem Mal wurde die Möglichkeit zu sterben Teil ihres Alltags.
Was macht Endlichkeit mit der Liebe? Wie erklärt man es den Kindern? Was holen wir aus unserem Leben raus: Sollen wir der Gesundheit zuliebe ruhig machen oder lieber aufs Gas treten? Wie reagieren andere auf Krankheit und Tod? Gibt es richtige und falsche Worte? Was gehört geklärt, was vergessen? Auf unsentimentale, ehrliche Art stellt sich Lewina diesen Fragen in elf Essays – ohne Carpe-diem-Weisheiten.
Katja Lewina wurde 1984 in Moskau geboren, studierte Slawistik sowie Literatur- und Religionswissenschaften. Sie arbeitete als freie Lektorin und im Künstler*innenmanagement. Heute ist sie freie Autorin für namhafte Medien. Bei DuMont erschienen die SPIEGEL-Bestseller »Sie hat Bock« (2020), »Bock. Männer und Sex« (2021) und »EX« (2022).
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27. Jan (Mo)
18.00 Uhr
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15 €
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28. Jan (Di)
20.00 Uhr
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Lesung & Gespräch, Moderation: Dr. Stephan Lesker (Universität Rostock)
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024
London 2022, die Königin ist tot! An den Trauernden vorbei rennt Durga: Drehbuchautorin, Tochter eines Inders und einer Deutschen, voller Appetit auf Rebellion und Halluzinationen. Durga soll an einer Verfilmung der Agatha-Christie-Krimis mitarbeiten. Doch auf einmal ist es 1906, und sie trifft indische Revolutionäre, die keineswegs gewaltfrei wie Gandhi kämpfen. Und dann explodiert die erste Bombe … Was wäre richtiger Widerstand in einer falschen Welt?
Mithu Sanyals gefeiertes Debüt »Identitti« verhandelte raffiniert und mit viel Witz Fragen der Identitätspolitik – ihr aktueller Roman wendet sich dem Kolonialismus und der Gewalt zu, die in uns allen wohnt. Niemand erzählt so aberwitzig, klug und dabei liebevoll wie Mithu Sanyal!
Mithu Sanyal,1971 in Düsseldorf geboren, ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin, Journalistin und Kritikerin. 2009 erschien ihr Sachbuch »Vulva. Das unsichtbare Geschlecht«, 2016 »Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens«. 2021 erschien bei Hanser ihr erster Roman »Identitti«, der auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand und mehrfach ausgezeichnet wurde.
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29. Jan (Mi)
18.00 Uhr
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Lesung & Gespräch, Moderation: Stefan Härtel (Bookster HRO)
Alles beginnt mit einer Kopfnuss. Während Deutschland bei der WM 2006 von seinem Sommermärchen träumt, findet der vierzehnjährige Vincent in denen, die ihn verprügelt haben, neue Freunde. Bald schon nennt er sie Brüder, raucht mit ihnen Shisha, hängt auf der Straße ab – und hockt doch jeden Abend wieder im Einfamilienhaus seiner Eltern. Als es ernst wird, muss er feststellen, dass bisher alles nur ein Spiel war. Zumindest für ihn. Während er sich Bräunungscreme ins Gesicht schmiert, fällt Ali nach einem Sprung aus dem Fenster ins Koma, Tarek ist nicht mehr zu erreichen – und eine Realität schlägt zu, in der es Probleme gibt, die Vincent sich bisher nicht vorstellen konnte.
Luca Kieser wurde 1992 in Tübingen geboren. Er studierte Philosophie sowie Sprachkunst in Heidelberg, Leipzig und Wien, wo er heute lebt. Ausgezeichnet wurde er unter anderem mit dem Wortmeldungen Förderpreis, dem Lyrik-Lichtungen-Stipendium und dem FM4 Wortlaut. Sein Debütroman »Weil da war etwas im Wasser« stand drei Mal in Folge auf der ORF-Bestenliste und war für den Deutschen Buchpreis 2023 nominiert.
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