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DER UNTERGANG DER TITANIC
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Bis heute gilt der Untergang des Passagierdampfers RMS Titanic als eine der schlimmsten Katastrophen, bei der menschliches Versagen im Zusammenspiel mit technischem Größenwahn wirkte. Fast 1500 Menschen fanden am 14. April 1912 den Tod im eiskalten Nordatlantik, als das größte Schiff seiner Zeit einen Eisberg rammte und infolge des Zusammenstoßes versank. Jahrzehnte später nimmt Hans Magnus Enzensberger das Ereignis zum Anlass für einen Abgesang auf den bedingungslosen Fortschrittsglauben. In dreiunddreißig Gesängen entwickelt er ein Gesellschaftspanorama, das zeigt, dass nicht alle Schichten ähnlich von Katastrophen betroffen und in unserer modernen Welt mitnichten alle Menschen gleich sind. Dabei hat seine Technologie- und Wachstumskritik angesichts heutiger Bedrohungen nichts an Aktualität eingebüßt. Angesichts schmelzender Polkappen bleibt der metaphorische Eisberg erschreckend real und nähert sich, ohne dass ein Ruder sich bewegen würde. /* */ ?> |