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Festkonzert zum 200. Geburtstag von Franz Liszt
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In Rostock wird es ein Sonderkonzert der Norddeutschen Philharmonie in der Heiligen-Geist-Kirche zusammen mit der berühmten spätromantischen Walcker-Orgel als Solo-Instrument geben.
Das Programm umfasst reine Orchesterwerke, Orgel-Solowerke sowie Orgel-sinfonische Orchesterbearbeitungen Lisztscher Kompositionen: - Franz Liszt “Les Préludes“ für Orchester - Legende über den "Heiligen Franziskus auf den Wogen schreitend" in einer Bearbeitung für Orgel und Orchester von Marcel Dupré - Liszt Fantasie und Fuge über B-A-C-H für Orgel - Fantasie und Fuge über den Choral "Ad nos, ad salutarem undam" in einer Bearbeitung für Orgel und Orchester von Marcel Dupré Das Dirigat hat der neue GMD und Chefdirigent der Norddeutschen Philharmonie Florian Krumpöck übernommen. Der Orgelvirtuose ist (wie beim Festkonzert zum 100-jährigen Kirchenjubiläum 2008) Denny Philipp Wilke. Die NDR Kultur – Musikredaktion in Hamburg hat die Aufzeichnung des Konzertes zugesagt. Nach dem Konzert wird es „Happy Birthday Franz Liszt“ in der Kunsthalle Rostock am Schwanenteich geben. Für das Konzert gibt es nummerierte Plätze in drei Preisgruppen; der Vorverkauf in den bekannten Vorverkaufskassen (VTR, Pressezentrum, Rostock Information, Warnemünde Information) hat begonnen. Liszt kam 1848 nach über zehnjähriger Reisetätigkeit als ein in ganz Europa umjubelter Starvirtuose nach Weimar. Als phänomenaler Pianist, Komponist und Dirigent, als Lehrer und Musikorganisator strahlte Liszt als grandiose Persönlichkeit weithin aus. Nach dem Tod seines Vaters 1827 beschäftigte er sich mit sozialen und religiösen Fragen und schrieb einen Essay „Über künftige Kirchenmusik“. Geistliche Werke (Messen, Christus-Oratorium, Legende der heiligen Elisabeth u.a.) entstanden um 1860. Später lebte er in Rom und komponierte nach 1870 verstärkt kirchenmusikalische Werke. Liszt starb 1886 in Bayreuth bei einem Besuch der Festspiele, die zu diesem Zeitpunkt von seiner Tochter Cosima Wagner geleitet wurden. Das “Ad nos, ad salutarem undam“ in der Bearbeitung für Orchester und Orgel von Marcel Dupré hat eine interessante Wiederentdeckungs-Geschichte: Die Originalkomposition von Liszt ist die Orgelkomposition “Fantasie und Fuge“ von 1850, die Liszt Giacomo Meyerbeer gewidmet hat. Sie wurde 1852 im Merseburger Dom von Alexander Winterberger an der Orgel uraufgeführt. Die Orchester-Bearbeitung von Dupré ist lediglich bei einer Konzertreise Duprés in Amerika nachweislich aufgeführt worden und galt seitdem als verschollen. Der Notre-Dame-Organist Oliver Latry und Denny Wilke haben gemeinsam im Keller der Villa Meudon in Paris, dem ehemaligen Wohnsitz Duprés, das Notenmaterial wieder entdeckt. 2007 wurde diese Version im Merseburger Dom mit Olivier Latry unter dem Dirigat von Michael Schönheit erstmals in Europa aufgeführt. /* */ ?> |