ROSTOCK: ALLE VERANSTALTUNGEN FÜR DIENSTAG den 10.09.2024

Geschichte bleibt auch deswegen spannend, weil sie immer wieder neu ausgehandelt wird. 35 Jahre nach der Friedlichen Revolution wird deutlich, dass das kulturelle Gedächtnis über die DDR und die Transformationsphase nach der Wiedervereinigung vielschichtig bleibt. Die Perspektiven von Menschen verschiedener Generationen und Sozialisationen prägen unsere Gesellschaft: Wer erzählt wie, und was ist uns dabei wichtig? In der Reihe zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte sollen Prägungen und gegenwärtige politische Entwicklungen diskutiert werden. Die Heinrich-Böll-Stiftung MV präsentiert gemeinsam mit der Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehem. Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock/LpB M-V und dem Literaturhaus Rostock die Ausstellung „Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur“ in der FRIEDA 23. Interessierte sind herzlich zur Eröffnung, zu Lesungen und Gesprächen und dem aktuellen Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, Ihr Schönen!“ eingeladen. Die Reihe läuft noch bis 15. November, so wird u.a. am 30. Oktober Adam Soboczynski, Leiter des Ressort Literatur bei der ZEIT, aus „Traumland. Der Westen, der Osten und ich“ lesen. Am 7.11. stellen Maxim Leo und Kat Menschik das Buch „Junge aus Westberlin“ im Rostocker Hafenkontor vor.

mit Dr. Anna Kaminsky, Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur & Evelyn Zupke, Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur | Die Aufarbeitung ist bis heute nicht abgeschlossen. Über die Verortung der DDR in der Geschichte von Demokratie und Diktatur in Deutschland wollen wir gemeinsam ins Gespräch kommen. Moderation: Dr. Steffi Brüning, Leiterin der Dokumentations- und Gedenkstätte & Rostock, Susan Schulz, Heinrich-Böll-Stiftung MV

Im Jahr 1761 begegnen sich der schwedische Forschungsreisende Sandquist und die Versklavte Ife auf einer Zuckerrohrplantage in Guyana. Sandquists Mission ist das Sammeln und Klassifizieren der südamerikanischen Pflanzenwelt, Ife kann, wie die meisten Versklavten, sich um kaum mehr als das eigene Überleben kümmern, wobei ihr auch die Heilkunde hilft.

Sandquist kauft Ife für seine Expedition in den Dschungel. Als seine Assistentin lernt Ife Lesen und Schreiben und seinen für sie seltsamen Blick auf die Pflanzenwelt, den sie niemals teilen wird. Ihr weiterer Weg führt Ife aus dem kolonisierten Südamerika nach Europa am Vorabend der Französischen Revolution.

„Ruf der Pflanzen“ ist ein Roman über die Anfänge der Botanik und den (überwiegend männlichen) Zugang zu Macht und Wissen im ausgehenden 18. Jahrhundert. Die Autorin und Wissenschaftsjournalistin Jutta Blume liest Auszüge aus ihrem Roman „Ruf der Pflanzen“, der sich mit den Anfängen der Botanik und dem Zugang zu Macht und Wissen im ausgehenden 18. Jahrhundert beschäftigt, und erläutert im Gespräch ideengeschichtliche Hintergründe.