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Die Frau, die gegen Türen rannte
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Im Möckelsaal Ein Monolog für eine Schauspielerin von Robby Doyle Das Frauen zu Hause, in den sie schützenden, eigenen Wänden brutale Gewalt erleiden und erdulden müssen, ist monströs, kaum vorstellbar und leider doch alltäglich banal. Wie erleben sie selbst dieses Unfassbare? Warum wehren sich oft nicht oder wenn, dann viel zu spät? Warum entschuldigen sie den, der sie schlägt, ihnen brennenden Schmerz zufügt. Warum bleiben Sie bei dem, der sie immer wieder erniedrigt und missachtet? Warum geschieht dies überhaupt? Wir leben im 21. Jahrhundert! Es ist oft nicht zu verstehen. Einer solchen unglaublichen Geschichte folgt das britische Theaterstück „Die Frau, die gegen Türen rannte“ von Roddy Doyle. Es ist die Geschichte von Paula Spencer. Eine Frau, um die 40, die nie wirklich eine Chance hatte. Die ihr ganzes Leben an einen Mann band, der sie eben nicht achtete und von dem sie sich dann irgendwann trennte. Ein Theaterstück über häusliche Gewalt. Ein Theaterstück über die Banalität des Bösen. Ein Theaterstück über ein Leben, das einen so werden lässt, wie man nie sein wollte. Ein Leben das außer alltäglichem Scheitern nicht viel anderes kennt. Denn selbst im Aufschein des Glücks, brennt schon das Feuer des Scheiterns. Gespielt wird diese Frau von Juliane Schlosser in der Regie von Gerd Franz Triebenecker. Juliane Schlosser spielt dies expressiv, leiblich nah, verletzt aber auch verletzend. Sie ist laut. Sie ist leise. Sie ist dünnhäutig. Sie ist vulgär. Und immer wieder muss sie blaue Flecken verstecken. /* */ ?> |