Literaturhaus Rostock | ||||
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Literaturhaus Rostock - Veranstaltungen |
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Mo 03.03.2025 20.00 Uhr Literatur |
»Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut« | Lesung & Konzert mit Robert Stadlober und Daniel Moheit
Der Schauspieler und passionierte Leser Robert Stadlober nimmt uns mit auf eine Reise durch Texte von Kurt Tucholsky, die er präzise ausgewählt hat: Es geht um die Unmöglichkeiten des menschlichen Umgangs, in Liebesdingen wie in Dingen des Hasses, um die Sinnlosigkeit von Gewalt und die Hoffnungslosigkeit von Politik, die sich über Gewalt zu vermitteln sucht. Es schimmert hindurch: die Sehnsucht nach einer Art richtigem Leben und der immerwährende Kampf der Vielen um ein kleines Stück vom Ganzen.
Auch wenn manche heute eher strugglen als kämpfen und Tucholsky erst mal googlen: It’s still fresh as hell!
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Do 06.03.2025 19.00 Uhr Literatur |
»Männlichkeit (ver)lernen« | Lesung & Gespräch
Männer sind schwach, ängstlich, arm, reich, stark, gewalttätig, von Gewalt betroffen, friedlich, fürsorglich, queer, trans, cis, schwul, be*hindert, BIPoC und noch so vieles mehr. Gleichzeitig, so schreiben Daniel Holtermann und Alexander Hahne, sind sie oft verantwortlich für massive und gewalttätige Einschränkungen aller Menschen sowie selbst eingeschränkt: im Wahrnehmen und Ausleben von Gefühlen, im Führen von intimen Beziehungen, in der Kreativität. Der Unterschied zwischen der Vielfalt von Männern und den Konsequenzen ihres Verhaltens ist verbunden mit der erlernten Art, Männlichkeit zu leben. Wie kann man die erlernten Einschränkungen hinter sich lassen? Wie damit umgehen, wenn man ihnen begegnet?
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So 09.03.2025 14.00 Uhr Literatur |
Lesung & Gespräch im Rahmen der 5. Queerfeministischen Festivalwochen | Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2023, Kategorie Sachbuch
Kaum erblicken wir das Licht der Welt, landen wir in einer Schublade: Es ist ein Junge! Oder: ein Mädchen! Warum eigentlich? Und wie fühlen sich all jene, die sich mit dem Geschlecht auf ihrer Geburtsurkunde nicht identifizieren können? Wie reagieren, wenn der Schwarm der besten Freundin nicht männlich, sondern weiblich ist? Dieses Buch klärt auf über LGBTIQA+ und die Menschen hinter diesen Buchstaben. Es setzt sich mit gesellschaftlichen, gesundheitlichen und rechtlichen Fragen auseinander und lässt Betroffene zu Wort kommen.
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Sa 15.03.2025 15.00 Uhr Literatur |
Alle drei Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet – die höchste Eskalationsstufe von Gewalt, von der fast alle Frauen in ihrem Leben betroffen sind. Paradoxerweise ist es eine einsame Erfahrung: Im privaten Raum entzieht sich Gewalt, ob verbal und psychisch oder körperlich, fast jeder sozialen Kontrolle.
Betroffene sind auf sich, eine unsicher werdende Wahrnehmung und auf schwindende Ressourcen zurückgeworfen: Sie befinden sich in emotionaler, sehr häufig auch in ökonomischer Abhängigkeit und in einer familiären Konstellation, die kaum auflösbar scheint. Zugleich sind sie isoliert innerhalb eines kleiner werdenden sozialen Umfelds.
Die Autorin Barbara Peveling reflektiert ihre eigenen Erfahrungen als Betroffene häuslicher Gewalt: als Partnerin in gewaltvollen Beziehungen und als Tochter eines Mannes, der sich schließlich selbst tötete. Was ist der Ursprung dieser Gewalt, welche Wege können Betroffene gehen?
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Di 18.03.2025 19.30 Uhr Literatur |
Lesung mit Bild & Ton, Moderation: Ulrika Rinke (Literaturhaus Rostock)
Harry Rowohlt war als »Penner Harry« nicht nur Stammgast in der Lindenstraße, sondern als Vorleser mit tausend Stimmen auch auf der Bühne des Literaturhauses. Ein große Flasche Whiskey wurde während der Lesung geleert: fester Bestandteil der Performance und wohl auch eines Lebens, in dessen Mittelpunkt doch immer die Freude an Sprache und Text, an erzählerischen Kapriolen und Abschweifungen stand. So etwas kann nicht ewig gutgehen – also das mit den Flaschen –, doch Harry Rowohlt sagte kurz vor seinem Tod: »Ich hatte ein glückliches Leben!«
Eines für die Literatur nämlich, aber gegen den familiären Plan, der ihn als Verleger des großen Rowohlt Verlags vorgesehen hatte. Wie wird man ein solcher Freigeist? Alexander Solloch, der Harry Rowohlt bereits zu dessen Lebzeiten verfallen ist, hat eine wunderbar zu lesende Biographie über den Autor, Übersetzer und begnadeten Vorleser vorgelegt. In Harry Rowohlts Abschlusszeugnis hieß es: »Er wird werden, was er ist.« Und doch versprechen Buch und Abend einige Überraschungen.
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So 23.03.2025 16.00 Uhr Literatur |
Teatime-Lesung & Gespräch, Moderation: Ulrika Rinke (Literaturhaus Rostock)
Sich verständigen in Zeiten alter und neuer Kriege
Die ukrainische Familie Kapitelman betreibt ein Magasin für russische Spezialitäten in Leipzig. Im Angebot: Wodka, Pelmeni, SIM-Karten, Plombir-Eis und ein osteuropäisches Zusammengehörigkeitsgefühl. Doch gerade Letzteres ist seit dem russischen Überfall auf die Ukraine nicht mehr zu haben. Die Mutter steht an der Seite Putins. Und ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, aber auch keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt.
Klug ist es nicht, mitten im Krieg in die Ukraine zurückzufahren. Aber der Sohn will nichts unversucht lassen, um seine Mutter vom russischen Fernseher zurückzuholen in eine Realität, die er selbst gesehen hat. Wie schafft man es, über Gräben hinweg im Gespräch zu bleiben, nicht nur mit der eigenen Mutter? Darum geht es bei Tee und russischem Konfekt.
Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kyjiw geboren, kam im Alter von acht Jahren als »Kontingentflüchtling« mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Leipzig und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Heute arbeitet er als freier Journalist, u.a. für DIE ZEIT. 2016 erschien sein erstes, erfolgreiches Buch »Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters«. 2021 folgte »Eine Formalie in Kiew«, für das er mit dem Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet wurde.
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Mi 26.03.2025 17.00 Uhr Literatur |
Workshop für Jugendweiheteilnehmer:innen 13 bis 15 Jahre
Comics/Graphic Novels begeistern viele Menschen, unabhängig vom Alter. Wollt auch ihr euch an einem eigenen Comicstrip versuchen? Dann seid ihr hier genau richtig!
Während des Workshops kommt ihr mit der richtigen Technik schnell zu Ergebnissen, die ihr euch vielleicht vorher nicht zugetraut hättet. Die große Herausforderung dabei ist, die Balance zwischen Text und Zeichnungen zu finden, um eure Geschichte zu erzählen. Dafür steht euch Lara Swiontek zur Seite. Sie zeigt euch Beispiele aus ihrer Arbeit und Tricks, wie ihr die Angst vor dem weißen Blatt überwindet. Das Beste: Ihr braucht nicht zeichnen zu können! Eine Story-Idee reicht. Auch wenn ihr euch vielleicht für künstlerisch nicht begabt haltet, werdet ihr staunen, wie einfach das Zeichnen sein kann.
Lara Swiontek, 1988 im Kreis Segeberg geboren, ist freiberufliche Illustratorin, Diplom-Grafikdesignerin und Comiczeichnerin und lebt und arbeitet sie in Lübeck. Im Frühjahr 2022 erschien ihr Debüt »Verwandlung« im avant-verlag. Für die Graphic Novel erhielt sie den Förderpreis der Hanse-Meid-Stiftung.
Teilnahme frei, Anmeldung nötig (begrenzte Platzzahl): virginie.voekler@literaturhaus-rostock.de
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Mo 07.04.2025 19.30 Uhr Literatur |
Lesung & Gespräch mit Steffen Dürre (Literaturzeitschrift weisz auf schwarz) | Livestream & Mediathek unter twitch.tv/lithausrostock
Ein Hühnerprofi, der keiner mehr ist, muss sich überlegen, wie sein Leben weitergeht – das ist der Ursprung der Geschichte der Schriftstellerin und Journalistin Juli Katz, mit der sie den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2024 gewonnen hat. 2025 ist sie auf Lesereise durch MV und macht in Rostock Halt. Hier liest sie mit dem Rostocker Autor und Literaturredakteur Steffen Dürre Texte aus und über Vorpommern. Katz und Dürre sprechen über das Schreiben und darüber, wohin man geht, wenn man aufbricht.
Juli Katz, geboren 1990, studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus sowie Angewandte Literaturwissenschaften. Sie kam 2019 nach Greifswald, um das KATAPULT-Magazin mit aufzubauen., und arbeitet als freie Journalistin und Autorin in Mecklenburg-Vorpommern. Mittlerweile schreibt sie für regionale und überregionale Medien. Im Land geblieben ist sie auch wegen Hund und Huhn.
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Mi 23.04.2025 15.00 Uhr Kinder + Eltern |
Kinderbuchlesung (mit Bildprojektion) ab 4 Jahren zum Welttag des Buches
Wer den Miesepups und das Kucks schon kennt, kann sich ja vorstellen, wie unterschiedlich die beiden ihre Reise in die große Stadt finden. Die das Kucks unbedingt machen wollte. Mit dem Zug, an einem schönen Frühlingstag. Aber warum verreisen, wenn man auch nicht verreisen kann? Da muss man ja Koffer packen! Bäh, anstrengend!
Dass der Miesepups am Ende sogar für ein Foto sein schönstes Lächeln aufsetzt, das liegt vielleicht auch an den vielen miesepupsigen Menschen, die in der großen Stadt leben. Und daran, dass es da einen sehr schönen Bahnhof gibt. Von dem aus man wieder Hause fahren kann.
Kirsten Fuchs, 1977 in Karl-Marx-Stadt geboren, ist Schriftstellerin und Kolumnistin und lebt in Berlin. Sie gewann den Literaturwettbewerb Open Mike, war Kolumnistin der taz und schreibt seit 2007 regelmäßig für Das Magazin. Kirsten Fuchs las bei verschiedenen Lesebühnen, u.a. »Erfolgsschriftsteller im Schacht«, »O-Ton Ute« und »Chaussee der Enthusiasten«. Seit 2014 betreibt sie ihre eigene Lesebühne »Fuchs & Söhne«. 2016 erhielt sie den Förderpreis Komische Literatur, für ihren Roman »Mädchenmeute« wurde Kirsten Fuchs mit dem Jugendliteraturpreis 2016 ausgezeichnet.
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Di 29.04.2025 19.30 Uhr Literatur |
Lesung & Gespräch, Moderation: Alexandra Friedrich (NDR Kultur)
Das Modejahr 1964 bricht an in der BRD, die den Staub der Adenauerzeit gerade erst abschüttelt. Textil-Unternehmerin Lilo ist schneller und geschäftstüchtig, sie wagt den Sprung vom knielangen Kleid hin zu Bademoden. Ihr Mann Harry beginnt für Neckermanns Versandunternehmen zu arbeiten, Tochter Reni tourt als Mannequin durch die Welt. Sie alle, Neckermann eingeschlossen, blicken lieber nach vorn als zurück. Doch die Vergangenheit holt Lilo und Harry ein: Neuerdings interessiert sich die Justiz für Geschäfte, die die beiden damals im besetzten Polen gemacht haben. Während Harry für seinen neuen Arbeitgeber auf der Leipziger Messe Verträge aushandelt, erfährt Tochter Reni mehr über die Vergangenheit deutscher Konfektionshäuser, als ihr lieb ist.
Christine Koschmieder, 1972 in Heidelberg geboren, lebt seit 1993 in Leipzig. Sie arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Literaturagentin. Ihr Debütroman Schweinesystem (2014) war für den aspekte-Literaturpreis nominiert.
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