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Über 500 dieser kleinen Kunstwerke, die das Ehepaar alle selbst nach sorbischem Brauch verziert hat, werden dann im Schlossmuseum vom 14. März bis zum 17. April zu sehen sein. Vom kleinsten Wellensittichei bis zum großen Straußenei. Und wieder kann man den fleißigen "Osterhasen" an den Wochenenden über die Schulter schauen und mitmachen. Am 17., 18., 24., 25. und 31. März sowie am 1. April sind Herr und Frau Steyer von 11-17 Uhr in Gelbensande im Museum und zeigen allen, die ausgeblasene Eier mitbringen, wie es geht.
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Paul Pribbernow hat jene Zeitgenossen genauer beobachtet, welche den Urinstinkten folgen, die man im allgemeinen Jagd- und Sammelleidenschaft nennt. Ausgerüstet mit Fernglas und Flinte suchen sie die direkte Konfrontation mit dem die heimischen Wälder bevölkernden Getier. Und das bei der Beschäftigung mit dem Tun der Hubertusjünger Gesehene, Erlebte und Gehörte ist für Paul Pribbernow das Ausgangsmaterial für das in Gelbensande Gezeigte. Nun hat ein Karikaturist das Recht oder sogar die Pflicht zur Übertreibung. Nicht zuletzt sind es ja die Waidmänner selbst, die oft und gerne ihren Alltag in einer Art beschreiben, welche wir unter dem Begriff "Jägerlatein" kennen. Kostproben dieser Erfahrungswelt hat Paul Pribbernow wie immer gekonnt und souverän in seine typische Bildsprache übersetzt und bietet dem geneigten Betrachter so vielerlei Anlass zum Schmunzeln, Lachen und, sprechen wir es aus, zur Scadenfreude. Doch Vorsicht - bei allem Schauvergnügen sollte eins nicht vergessen werden: ein bisschen Jäger steckt schließlich in uns allen.
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Die Kunst emanzipiert sich vom Geschick der Hände. Sie wird Ausdruck einer weltumspannenden, zerebralen Aktivität. Das Atelier des 3. Jahrtausends ist der Kopf. In der Ausstellung „Pingo Ergo Sum – Das Bild fällt aus dem Hirn“ treiben Hirnströme in verlinkten Gehirnen den kreativen Schaffensprozess der Zukunft an. Künstler malen, dichten oder musizieren – und legen dabei erstmals die Jahrtausende alten Werkzeuge aus der Hand. Der Mensch wagt die direkte Verbindung seines Geistes mit der Technologie – das Werk entsteht im Kopf, der neurophysiologische Denkprozess wird zum Werk, und wir landen bei der ureigenen Frage: Was ist Kunst?
Die Kunsthalle Rostock zeigt gemeinsam mit dem ARS ELECTRONICA Center (einer der wichtigsten Ausstellungsorte in Zusammenhang mit digitaler Kunst weltweit) in Linz, das interaktive Ausstellungs- und Performanceprojekt „Pingo Ergo Sum – Das Bild fällt aus dem Hirn“: Der Künstler Adi Hoesle schafft seine Werke nicht mehr mit dem Geschick seiner Hände, sondern allein durch die Aktivität seiner Hirnströme. Statt Pinsel und Farbe greift der Maler zum EEG-Messgerät und einem brain computing interface (BCI) – auf diese Weise entstehen virtuelle Gemälde, die „Brain Paintings“. Technologie und Kunst treiben sich in diesem Projekt gegenseitig an, verhelfen zu neuen kreativen Werkzeugen und neuer Deutung.
Im Rahmen des Projekts wird Adi Hoesle zusammen mit Künstlerinnen und Künstlern wie Katharina Große, Norbert Schwontkowski, Günther Förg, Erwin Wurm und viele andere, in ihren Ateliers „brain-painten“. Dort legen die Kreativen ihre angestammten Werkzeuge beiseite und betreten das Atelier des 3. Jahrtausends. .Das „Brain Computing Interface (BCI)“ ist dabei die direkte Verbindung zwischen dem Gehirn und einem elektronischen Gerät. Mittels seiner Hirnströme steuert der Mensch über ein EEG und ein Interface beispielsweise den Cursor eines Computers, er kann schreiben, malen, bildhauern oder musizieren. Ursprünglich als Kommunikationsmöglichkeit für Patienten im Stadium kompletter Immobilität (Locked-In) konzipiert, hat der Künstler Adi Hoesle diese Technologie für die Kunst adaptiert, sie einer kreativen Nutzung überführt. Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen oder Konzerte entstehen direkt durch das Gehirn, ohne den Umweg über die Hände, der alten Werkzeuge oder Instrumente. BCI ist eine Zukunftstechnologie, an der weltweit zu Einsatzmöglichkeiten im Bereich Medizin, Informationstechnologie und Mobilität geforscht wird.
Der Hauptausstellungsort ist Rostock. Der vorangegangene Schaffensprozess in den Ateliers der Künstler ist dokumentiert und wird künstlerisch und multimedial aufbereitet Teil der Performance. Die Ausstellungsorte sind wie durch Synapsen miteinander verbunden. Über Live-Videostreams wird das kreative Schaffen aller Orte an allen Schauplätzen permanent und in Echtzeit erlebbar. Besucher können sich selbst in der Anwendung der neuartigen Technologie versuchen oder Künstler beim Brain Painting live beobachten. Eine Patientin im Locked-In-Stadium wird als kreative Künstlerin an dem Ausstellungs- und Performanceprojekt teilnehmen.
Technologie, Wissenschaft und Kunst begeben sich in eine Ausstellungssituation. Wissenschaftler verschiedener Universitäten, Informatiker, Philosophen und Psychologen beziehen zusammen mit Künstlern ein Labor in der Kunsthalle Rostock. Bauen dort ihre Schreibtische auf, schließen ihre Computer an, werden Teil der Performance. Forschen in absoluter, künstlerischer Freiheit nach neuen kreativen Anwendungsmöglichkeiten der BCI- Technologie. Generieren Innovation aus dem Schoß der Kunst, versuchen eine Technologie für den Einsatz als künstlerisches Werkzeug neu zu entdecken, der Kultur neue Ausdrucksmittel in die Hand, besser in die Köpfe zu geben. Die Wissenschaftler bilden gewissermaßen Synapsen, um neuen Ideen Raum und Mobilität zu verleihen. Begleitet wird diese Laborarbeit von einer philosophischen Auseinandersetzungen zu Grundfragen der Kunst: Wohin bewegt sich die Kunst in einer zunehmend virtuellen Welt? Wo entsteht die Idee, im Kopf oder im Tun der Hände? Wem gehört diese Idee?
Die Orte: Kunsthalle Rostock, Deutschland Das bedeutendste Ausstellungshaus für Zeitgenössische Kunst in Nordostdeutschland. Der einzige Museumsneubau der DDR verfügt über 1800 Quadratmeter Ausstellungsfläche, zählte im Jahr 2010 50.000 Besucher. ARS ELECTRONICA Linz, Österreich Als weltweit bedeutendes Zentrum für Technologie und Kunst sammelt und bündelt das Ars Electronica Center Visionen zu unserer modernen Informationsgesellschaft. Dem Neuen, dem gerade im Entstehen Begriffenen gilt die Aufmerksamkeit, den vielschichtigen Veränderungen und Wechselwirkungen, an der Schnittstelle Mensch-Maschine, zwischen Kunst, der Technologie oder der Gesellschaft.
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