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Das außergewöhnliche Leben der Künstlerin und Weltbürgerin Hedwig Woermann (1879-1960)
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Stadtbibliothek Damgarten
(Ribnitz-Damgarten ) |
Bildvortrag von Dr. Renate Billinger-Cromm
Es gibt kaum eine Künstlerin im Umfeld der Ahrenshooper Künstlerkolonie, um die sich so viele Legenden, Fragen und Zweifel ranken wie um Hedwig Woermann. Dr. Renate Billinger ist den Vermutungen nachgegangen und hat Erstaunliches entdeckt. Sie erzählt in einer Bildpräsentation vom bewegten Leben dieser talentierten, emanzipierten Künstlerin und Weltbürgerin: Hedwig Woermann (1876 – 1960) wächst in einem weltoffenen Hamburger Handelshaus auf, bereist Europa und Afrika, entschließt sich zum Ende des biederen 19. Jahrhunderts für eine eigene Berufsausbildung und eine Ehe in Gleichberechtigung. Es folgen Lebens- und Arbeitsjahre in Italien, Frankreich, Deutschland und Argentinien. Sie entwickelt ihren eigenen sachlich-realistischen Stil und lässt sich von keiner ‚Programmkunst‘ vereinnahmen. In zwei Kriegen verliert sie große Teile ihres künstlerischen Werkes. 1945 überlebt sie einen gemeinsamen Suizidversuch mit ihrem Ehemann Hanns Jaenichen. Aus Liebe zu ihrem Haus und der Landschaft auf dem Fischland bleibt Hedwig Woermann in Wustrow. Sie richtet sich, als ‚Kapitalistentochter‘, wie sie sich selber ironisch nennt, zwischen den ideologischen Fronten des kalten Krieges ein und malt in den 50er Jahren noch eine Reihe beeindruckender Bilder, darunter auch einige, dem ’sozialistischen Realismus‘ verpflichtete Arbeiterporträts. Mit dem Verkauf ihres Hauses 1958 verliert sie ihre gesicherte Existenz. Ihre Kräfte schwinden schnell. Am 27.Dezember 1960, im Alter von 81 Jahren, stirbt die Bildhauerin und Malerin Hedwig Woermann und wird neben Hanns Jaenichen auf dem Wustrower Friedhof beigesetzt. /* */ ?> |
5 €
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