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Waldemar Rösler zum 100sten Todesjahr und Oda Hardt-Rösler
Schreibe ein Kommentar zuWaldemar Rösler zum 100sten Todesjahr und Oda Hardt-Rösler   
 
mit einer Einführung von Dr. Katrin Arrieta eröffnet

Waldemar Rösler wurde 1882 in Striesen bei Dresden als Sohn eines Fotografen geboren. Sehr früh verließ er die Realschule, um im Geschäft des Vaters  zu helfen. Nebenher arbeitete er als Clichézeichner für eine Königsberger Zeitung. Mit 14 Jahren besuchte er die Königsberger Akademie und wurde Meisterschüler von Ludwig Dettmann. 1905 konnte er zum ersten Mal eine Zeichnung in der 10. Ausstellung der Berliner Sezession zeigen. 1906 heiraten er und Oda Hardt. Das Ehepaar übersiedelt nach Berlin. Mit der 15. Ausstellung der Berliner Sezession wird er schlagartig bekannt. Max Liebermann wird auf ihn aufmerksam. Es entstehen Freundschaften mit Max Beckmann und Theo v. Brockhusen. Rege Ausstellungstätigkeit, u. a. zwei Einzelausstellungen bei Paul Cassierer.
Auf Vorschlag Beckmanns wird Rösler 1910 in den Vorstand der Berliner Sezession gewählt. 1913 lehnt er eine Professur in Kassel ab, um sich ganz der Malerei widmen zu können, ein Jahr später ebenso eine Professur in Weimar.
Berlin- Lichterfelde ist sein Thema während des Winters, wobei er sich ganz besonders die unspektakulären "Alltagsansichten" zum Thema macht.
Während der warmen Jahreszeit zieht es ihn in das Fischerdorf Klein-Kuhren an die Ostsee, wo er intensiv arbeitet, fasziniert von der rauen Landschaft.
Mit Kriegsbeginn wird er zur Landwehr an der Westfront eingesetzt. Er durchlebt den fürchterlichen Stellungskrieg in Schützengräben, wird durch Tapferkeit zum Leutnant befördert, erhält das Eiserne Verdienstkreuz. 1916 wird er auf Grund seines physischen und psychischen Zustandes nach Ostpreußen versetzt, wo er sich am 14. 12. das Leben nimmt.
Max Liebermann schrieb in seinem Nachruf:  "Unter seinen Altersgenossen war er nicht nur eines der hoffnungsreichsten, sondern auch eines der gediegensten Talente."
Oda Hardt-Rösler (1880 - 1965) zeigt schon als Jugendliche in ihren frühen Arbeiten so eindeutig Begabung, dass sie Malerei studieren durfte, was um 1900 noch ungewöhnlich war. An der Königsberger Akademie lernt sie Waldemar Rösler kennen. Mit der Heirat hört sie auf zu arbeiten, vermutlich der Konvention folgend. Erst Jahre nach dem Tod ihres Mannes, kann sie sich dazu durchringen, ihre künstlerische Tätigkeit wieder aufzunehmen. Es entstehen in erster Linie Porträts und Stillleben.
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