20:00 |
Jutta Voigt: »Stierblutjahre. Die Boheme des Ostens«
|
|
Lesung & Gespräch
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Universitätsbuchhandlung Hugendubel Zwischen Distanz, Skepsis und Hedonismus Abseits vom soliden Einheitsgrau der DDR gab es auch ein anderes, schillerndes Leben nah am Abgrund. Die Boheme, die einen Wein namens »Stierblut« trank, Künstler ebenso wie am real existierenden Sozialismus Gescheiterte – sie alle suchten das richtige Sein außerhalb der Kontrolle des Systems: in den frühen DDR-Jahren mit rebellischem Elitebewusstsein und Aufbruchspathos, zunehmend kritisch und reformerisch in den Siebzigern, distanziert bis gleichgültig in den Achtzigern. Als recherchierende Chronistin, später auch als Beobachterin aus nächster Nähe lässt Jutta Voigt die Ost-Boheme lebendig werden: Unbekannte Szenegrößen agieren neben Künstlern von Brecht bis Müller, von Hacks bis Wawerzinek, von Berlau bis Krug, von Thalbach bis Schlesinger. Das Buch unternimmt eine Zeitreise, die vor der jüngeren Geschichte nicht Halt macht: Was ist geblieben von der Subkultur, die sich in den zerfallenden Mietshäusern des Prenzlauer Berg, aber auch in Leipzig, in Dresden-Loschwitz und in der Altstadt von Halle entwickelte? Jutta Voigt, geboren in Berlin, studierte Philosophie an der Humboldt-Universität und arbeitet als Redakteurin, Essayistin und Kolumnistin bei den Wochenzeitungen Sonntag, Freitag, Wochenpost und Zeit. 2000 wurde sie mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet. Sie veröffentlichte zahlreiche Sachbücher, u.a. „Westbesuch. Vom Leben in den Zeiten der Sehnsucht“ und „Spätvorstellung. Von den Abenteuern des Älterwerdens“. /* */ ?> |
8 / 9 €
|