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Kräuterwelten auf dem Balkan
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Im Südosten Europas wächst in unberührter Natur und mildem Klima eine einzigartige Vielfalt von Wildpflanzen. Fernab von Großindustrie und verschmutzten Böden haben sich die Länder des Balkans zum größten Kräuterexporteur Europas entwickelt. Ein neuer Film des Satower Regisseurs und Filmemachers Sebastian Lindemann taucht ein in die Kräuterwelt des Balkans und porträtiert Menschen, die auf ihre Weise die Wildpflanzen für sich nutzen und zugleich bestrebt sind, das traditionelle Wissen zu bewahren.
Der Film führt zunächst an die Küste Kroatiens. Auf der Adriainsel Cres begegnet der Zuschauer Mladen Dragoslavi?. Wenn im Mai der Salbei zu blühen beginnt, hat der Bienenzüchter einen Monat Zeit sein Ziel zu erreichen, den besten Salbeihonig des Balkans zu erzeugen. In Skopje, der Hauptstadt von Mazedonien, begegnet der Zuschauer Iva Josifova. Für sie ist die Stockmalve, die vielen Hustentee-Mischungen beigefügt ist, der Rohstoff für Kunstobjekte. In Trigrad, einem kleinen Dorf in den bulgarischen Rhodopen, gilt der wilde Bergtee bei den Einheimischen als Wundermittel. Michaela Yordanowa, kreuzt diesen Tee in ihrem Gartenlabor, bis die Pflanzen so widerstandsfähig sind, dass sie im Garten oder auf dem Feld angebaut werden können. Im bulgarischen Balkangebirge trifft der Film auf Nikola Nikolow. Der Lehrer aus dem Dorf Chiprovzi hat mit seinen Schülern einen Garten für den Färberkrapp angelegt. Die Pflanze starb dort aus, obwohl ihre Wurzel jahrhundertelang zur Färbung von Wolle und aus ihr produzierter Teppiche genutzt worden war. Der Filmemacher gibt weitere Informationen zur 5-teilgen Reihe „Kräuterwelten“, die mit aufwendigen Flug - und Zeitrafferaufnahmen in ferne kräuterreiche Regionen entführt und mit neugierigen Augen in die komplexen Herstellungsprozesse von Tinkturen, Ölen, und Naturheilmitteln eintaucht. Denn ob exotisch oder heimisch: Hinter Kräutern verbergen sich viele Geschichten - sie sind die Würze der menschlichen Kultur. /* */ ?> |
8 €
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