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KUNST HEUTE
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Ahrenshoop
(Ahrenshoop) |
Kunstmuseum beteiligt sich mit interaktivem Kunstwerk an den Tagen der zeitgenössischen Kunst
Eröffnung von KUNST HEUTE am 29. September in Ahrenshoop Ahrenshoop. Das Kunstmuseum Ahrenshoop ist Gastgeber der Eröffnung der „Tage der zeitgenössischen Kunst“ 2017. Am 29. September um 18 Uhr wird auf dem Vorplatz des Museums ein interaktives Werk des bei Demmin lebenden Künstlers Bernd Engler enthüllt. Bis Anfang November wird die Installation zu sehen sein. „Wir freuen uns sehr, dass der Künstlerbund MV unser Museum als Eröffnungsort für KUNST HEUTE auswählte“, sagt Marion Schael, Kaufmännische Leiterin des Kunstmuseums Ahrenshoop. „Mit Bernd Engler konnten wir einen Künstler gewinnen, der unserem Museum schon lange verbunden ist“, so Dr. Katrin Arrieta, Künstlerische Leiterin des Hauses. „Engler realisierte bereits mehrere Arbeiten in Ahrenshoop.“ Bernd Engler baut ab dem 28. September 2017 seine Installation auf dem Vorplatz des Kunstmuseums Ahrenshoop auf. Am 29. September stehen Dr. Katrin Arrieta und Bernd Engler ab 11 Uhr für Fragen der Presse bereit. Bernd Engler (* 1959 in Güstrow) studierte an der Burg Giebichenstein in Halle Malerei. Schon früh faszinierten ihn Werke der Kinetischen Kunst, vor allem jene der italienischen „Arte Programmata“, einer Bewegung der so genannten „algorithmischen Revolution“ in der internationalen Szene seit dem Ende der 1950er Jahre, die auf Ansätze des Konstruktivismus und Futurismus aufbaute. Ihr nahe stehende Künstler koppelten gestalterische Entscheidungsprozesse an Abläufe, die Folge einer Programmierung und insofern unabhängig vom klassischen „Schöpfungsakt“ sind. Programmierung meint hier nicht den digitalen Ausgangspunkt unserer modernen Technik, sondern das Verhalten von Dingen und Prozessen unter bestimmten Voraussetzungen. Diesem gilt die künstlerische Forschung. Neben Fluxus waren Op-Art und Kinetische Kunst, in Deutschland vor allem repräsentiert durch die Düsseldorfer Gruppe ZERO, die wichtigsten Spielarten dieser Strömung. Dabei ging es nicht nur um ein neues, dem wissenschaftlichen Experiment angenähertes Konzept künstlerischer Arbeit, sondern auch darum, den sozialen Raum in den Kontext des Kunstwerks einzubeziehen. Das Gutshaus bei Demmin, wo Bernd Engler seit 1993 lebt, ist eine einzige Werkstatt, angefüllt mit Notaten und Entwürfen für hunderte Projekte, die verraten, was ihn am Verhalten seiner nächsten Umgebung fesselt. Um seine Entdeckungen zu verarbeiten, nimmt er Methoden seiner Anreger in veränderter Form wieder auf: nicht durch Perfektionierung der technischen Seite, sondern, indem er ein neues, erweitertes Spektrum an Themen und Umsetzungsvarianten einbringt, eine eigene Poesie. Es ist eine Poesie der Übergänge, der Umschläge und allmählichen Wechsel von einer Struktur, einem Energiezustand, einer optischen Manifestation in jeweils andere. Bernd Engler interpretiert solche Übergänge im Sinne der Polarität von Diesseits und Jenseits, Leben und Tod. Mit seiner neuen Arbeit „Embrace (Kornrutsche)“ vor dem Kunstmuseum Ahrenshoop entführt Bernd Engler alle, die neugierig genug darauf sind, in eine faszinierende Spiegelwelt voll märchenhafter Verheißung. Von außen wirkt das hölzerne Objekt wie eine neue Arche, ein Rettungsboot aus archaischer Zeit, dem ein Geheimnis innewohnt. Wer in die beiden Seh-Schächte in das Innere der Arbeit schaut, dem eröffnet sich ein tiefer Raum mit stillen Bildern, die die Landschaft und den Himmel über ihr ins Innere der Erde hineinzuholen scheinen. Man blickt in eine Unterwelt gleich jener am Grunde des Brunnens, in den einst Goldmarie hineinsprang um das Glück zu finden, und stößt dort nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf einen Schatz … /* */ ?> |