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Museumsfeier
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Alljährlich begeht das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Rostock am Wochenende nach dem 13. Juni den Museumsgeburtstag. Am 13. Juni 1970 wurde das Traditionsschiff Typ „Frieden“ in Rostock- Schmarl als Kultur- und Museumsschiff mit dem „Schiffbaumuseum Rostock“ feierlich eröffnet.
In diesem Jahr ist die Museumsfeier für den 16. Juni geplant. Gemeinsam mit dem Verein Rostocker Seeleute e.V. möchte die Museumscrew diesmal an die Indienststellung des MS DRESDEN vor 60 Jahren erinnern. Am 27. Juli 1958 wurde das Typ-IV-Schiff von der Deutschen Seereederei Rostock in Dienst gestellt, allerdings nach einer eher ungewöhnlichen „Verzögerung“. Ursprünglich sollte das 10.000-Tonnen-Frachtschiff nämlich ein Export-Objekt sein! Nach Vertragsunterzeichnung durch die schwedische Reederei Lauter Shipping AB begann man auf der Warnowwerft in Warnemünde am 1. April 1956 mit dem Bau des Schiffes. Zum Stapellauf am 18. April 1957 taufte dann die Gattin des Reedereivertreters Kraatz das Schiff auf den Namen „FREDEN“ (FRIEDEN). Bald danach trat die schwedische Reederei jedoch von dem Vertrag zurück, man hatte die vereinbarte Kaufsumme offenbar nicht zusammen bekommen. Und so erhielt die Deutsche Seereederei schneller als geplant ihr nächstes Typ-IV-Schiff. Allerdings taufte man es auf den Namen DRESDEN um. Die Jungfernfahrt führte die DRESDEN 1958 unter Kapitän Herbert Schickedanz von Wismar aus nach Haiphong in Vietnam, die letzte Reise erfolgte 1969 In Verantwortung von Kapitän Roland Hafenrichter nach Riga. 11 Jahre lang fuhr die DRESDEN im Liniendienst vor allem nach Ostasien, China, Indien, Indonesien, Kuba und Mexiko. Nach dem Beschluss der SED-Bezirksleitung, die DRESDEN bis zu den 12. Arbeiterfestspielen zu einer Kultur- und Sportstätte umzubauen, wurde das Schiff am 15. Dezember 1969 in die Verwaltung des Rates der Stadt Rostock übergeben und dann in die Warnowwerft verholt, wo man sofort mit den erforderlichen Umbauten begann. Ein halbes Jahr später gelangte das Schiff mit Schlepperhilfe nach Schmarl, wo es seither als Technisches Denkmal und Museum zu besichtigen ist. Zur Museumsgeburtstagsfeier am 16. Juni haben die Veranstalter ehemalige Seeleute eingeladen, die einst auf der DRESDEN gefahren sind. Gerne würde man jedoch auch mit den Schiffbauern von damals ins Gespräch kommen, darum die Bitte an alle, die 1956/57 beim Bau des Schiffes beteiligt waren oder die 1969/70 beim Umbau zum Museumsschiff geholfen haben, sich beim Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Rostock zu melden: Tel 0381/12831-364, 360 oder -361, e-Mail: schifffahrtsmuseum@iga2003.de. Möglicherweise hat der eine oder andere auch noch Erinnerungsstücke an seine Zeit mit oder auf der DRESDEN zuhause, die für die Allgemeinheit von Interesse sind? Auch diese nimmt das Museum gerne in Empfang. /* */ ?> |