Unsere
Politik wird, so scheint es, zunehmend von Gefühlen bestimmt.
Wir leben in Zeiten der Daueraufgeregtheit. Fakten werden durch
gefühlte Wahrheiten infrage gestellt. Radikale aller Couleur finden
mit einfachen Antworten auf komplexe Fragen immer mehr Zuspruch. Die
politische Mitte weiß mit den aufgeheizten Emotionen oft nichts
anzufangen. Sie ist von der politischen Kultur der alten
Bundesrepublik geprägt, in der das Gebot der Nüchternheit galt.
Hier
setzt die Ausstellung „Die Macht der Gefühle“ an, die Ute und
Bettina Frevert für die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und
Zukunft“ sowie die Bundesstiftung Aufarbeitung erarbeiteten. „Die
Macht der Gefühle. Deutschland 19 | 19“ wählt eine
emotionsgeschichtliche Perspektive auf die vergangenen 100 Jahre. Die
Schau verdeutlicht die politische und gesellschaftliche Wirkungsmacht
von Emotionen wie Angst, Hoffnung, Liebe oder Wut. Sie nimmt heutige
Erscheinungsformen von 20 Gefühlen zum Ausgangspunkt und zeigt deren
historische Entwicklung im 20. Jahrhundert auf: Konjunkturen, Wandel
und Kontinuitäten.
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 09.30 – 14.30 Uhr
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