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ONLINE: Corona stellt Indien auf harte Probe – Live Gespräch mit unserem Kollegen Saransh Sugandh i
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Die Corona Pandemie trifft die Menschen in Indien hart. In Zeiten steigender Infektionszahlen sind viele Familien ohne Unterstützung und müssen sich selbst helfen. Direkt aus der 28 Millionen-Metropole Delhi berichtet der Referent Saransh Sugandh über die aktuelle Situation. Lange Zeit galt Indien als die große Hoffnung unter den Volkswirtschaften Asiens mit einer soliden, lebhaften Demokratie. Unbeeindruckt von der Krise von 2008 verzeichnete die Wirtschaft in den Folgejahren ein Wachstum von durchschnittlich 8%. Gleichzeitig blieben die Ausgaben für Bildung und Gesundheit gemessen an der Wirtschaftskraft eine der niedrigsten der Welt. Die CORONA-Krise offenbarte die zu knappe soziale Versorgung großer Teile der Bevölkerung. Die schiere Gleichgültigkeit, mit der die Armen für sich selbst sorgen müssen, ist für viele im Land schockierend. Im März ging das Land mit einer Ankündigungsfrist von nur knapp vier Stunden in eine wochenlange Ausgangssperre, ohne Richtlinien oder Sicherheitsnetz für die Millionen von Tagelöhnern. Viele verloren von einem Tag auf den anderen ihr Einkommen und ihre Unterkunft. Mit kaum ein paar Cent für Lebensmittel machten sich die Wanderarbeiter auf leeren Autobahnen zu Fuß auf den Heimweg. Nicht selten lagen 800 bis 1000 km vor ihnen. Viele starben und dennoch unternahm die Regierung keine konkreten Schritte. Mit der Öffnung der Wirtschaft Ende Mai sind die Corona-Infektionen im Land in die Höhe geschossen, vor allem in Metropolen wie Delhi und Mumbai. Die Krankenhäuser sind schon jetzt am Rande ihrer Kapazitäten. Es gibt nicht genügend Test-Kits, um jeden Fall zu überprüfen, und viele Menschen sterben während sie auf Behandlung warten. Hätte es einen anderen Kurs durch die Regierung geben können? Und gibt es zivilgesellschaftliche Gruppen, die daran arbeiten, die Situation zu entschärfen? Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung? Saransh Sugandh ist ein in Neu Delhi lebender Filmemacher. Er forscht zu Themen wie Klimawandel und Nachhaltiger Entwicklung. Er hat Abschlüsse in Wirtschaft, Journalismus und Psychologie und arbeitet derzeit an der Schnittstelle von psychischer Gesundheit und Klimawandel. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Fragen können auf Deutsch gestellt werden und werden übersetzt. Für den Link zur Online-Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail an anmeldung@oekohaus-rostock.de. /* */ ?> |