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20. Jazz-Meeting: Jan Luley & Thomas L’Etienne - 2 Boonoonoonous
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Kunsthalle
(Kühlungsborn) |
Eine Liebeserklärung an die Musik der Kreolen. Ein Programm, das für Luley (Piano) und L’Etienne (Klarinette) wie geschaffen scheint, in dem sie ihr tiefes Bluesverständnis ebenso einbringen können, wie ihre federleichte, rasante Virtuosität über sämtliche Register ihrer Instrumente.
In New Orleans, Schmelztiegel unzähliger Nationen, vermischten sich die Kulturen schon immer in ganz besonderer Form. Eine Mixtur, die im Blues beheimatet ist, kreolische Musik aufgenommen und den Swing und Rock’n’Roll mitentwickelt hat. Der Sänger und Pianist Jan Luleygehört zu den Musikern, die sich diesem Erbe verschrieben haben. Er studierte Jazz mit Hauptfach Klavier in den Niederlanden und spielte bereits über 1800 Konzerte in 17 Ländern Europas sowie in Afrika und den USA. Seine stilistische Vielfalt, seine musikalische Kreativität und seine Virtuosität machen ihn zu einem der vielseitigsten und spannendsten Musiker der heutigen Szene. Er lernte von und bei den Pianisten in New Orleans und gilt als profunder Kenner der Geburtsstadt des Jazz am Mississippi und ihrer Musik.
Thomas L’Etienne ist russisch-französisch-deutscher Abstammung und wurde 1956 in Hamburg geboren. Schon früh begeisterte er sich für Musik. Seine ersten Instrumente waren eine Gitarre und eine Balalaika, später wurde die Klarinette sein Lieblingsinstrument. Seine Begeisterung galt dem traditionellen New Orleans Jazz und so gehörte er zu den Mitbegründern von Papa Tom’s Lamentation Jazzband, die in den 70-er Jahren zu den feinsten europäischen Vertretern des New Orleans Jazz gezählt wurde. 1979 zog es ihn nach New Orleans, um vor Ort die Wurzeln des Jazz kennenzulernen. Dort spielte er mit einigen Legenden des Jazz, wie Kid Thomas, Emanuel Sayles, Chester Zardis und James Booker (piano). 1983 schloss er sich der Band der New Orleans Sängerin Lillian Boutté für eine sechsmonatige Tournee an. Darauf wurde er musikalischer Leiter von Lillian Boutté und heiratete sie im Jahr darauf in New Orleans. Thomas L’Etienne gilt heute als einer der Repräsentanten des New Orleans Jazz und sein Klarinettenspiel zeigt unmissverständlich Spuren der großen kreolischen Meister, wie Barney Bigard, Albert Nicholas und Jimmie Noone.
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