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TIPPDie Leiden des jungen Werther
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Werther ist auf der Suche. Auf der Suche nach einem Ziel, einem Sinn, nach dem Unbedingten. Er lässt alles hinter sich, „Wie bin ich froh, dass ich weg bin!“, und will allein sein. In seinem bisherigen Leben nicht zuhause, beobachtet Werther die Welt und die Menschen von außen. Er flieht. Will etwas anderes.
Dann trifft Werther Charlotte. Reinheit, Wahrheit, innerste Seele – das alles glaubt er nun zu finden. Er lässt sich fallen in ein nie gekanntes Verlangen und Träumen und weiß doch, dass die Geliebte vergeben ist. Solange Albert nicht da ist, kann Werther sich selbst betrügen. Dann versucht er abzuhauen, sich zu beschäftigen, irgendetwas zu tun. Aber in seinen Gedanken kommt er nicht von Charlotte los. Die Situation wird für alle drei unerträglich. Die verzweifelte Suche Werthers zeigt eine Liebe, die zu Wahnsinn wird und Todessehnsucht. In einer Welt, die keine Orientierung und keinen Halt bietet, die es schwer macht, sich selbst zu finden, wird die Liebe zur Projektion für alles.
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