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Vincent will Meer
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Drei junge Psychiatrie-Patienten brechen aus der Klinik aus und starten eine abenteuerliche Reise ins wirkliche Leben. Vincent leidet am Tourette-Syndrom. Als seine Mutter stirbt, will er ihr ihren letzten Wunsch, einmal noch das Meer zu sehen, erfüllen. Mit ihrer Asche in einer Bonbondose flieht er aus seinem Pflegeheim und macht sich im von der Heimleiterin geklauten Auto auf den Weg nach Italien. Begleitet wird er von einer magersüchtigen jungen Frau und einem Zwangsneurotiker. Verfolger lassen nicht lange auf sich warten: Die Heimleiterin und Vincents Vater setzen alles daran, den Ausreißer zu stellen. Beginn eines turbulenten Abenteuers. Ein gelungenes deutsches Roadmovie.
Drehbuchautor und Hauptdarsteller Florian David Fitz findet genau den richtigen Ton. Der von Ralf Huettner ("Die Musterknaben") inszenierte Film nimmt die Ticks und Macken seiner Figuren ernst und erzählt doch mit bemerkenswerter Leichtigkeit. Was auch an den sensiblen Darstellern liegt, die sich ihren schwierigen Rollen mit spielerischer Souveränität nähern. Florian David Fitz zeigt sich sensibel und verletzbar, dickköpfig um Akzeptanz kämpfend, Karoline Herfurth überzeugt als junge Frau, die sich vor der Wirklichkeit in Magersucht flüchtet und Johannes Allmayer läuft als nerviger Zwangsneurotiker zu Hochform auf."Vincent will Meer" berührt durch emotionale Tiefe und lakonischen Humor. Ein gelungenes Plädoyer dafür, Verantwortung zu übernehmen und die Schuld für die eigene Misere nicht länger bei anderen zu suchen. D 2010, Regie: Ralf Huettner, mit Florian David Fitz, Karoline Herfurth, Johannes Allmayer, Heino Ferch, Katharina Müller-Elmnau, Karin Thaler u.a., 95 min, ab 6 Jahren Weitere Infos: www.vincent.film.de /* */ ?> |
6 €
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