16:00 |
Konzerte des NDR
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St. Georgen-Kirche
(Wismar) |
ANTON BRUCKNER
Sinfonie Nr. 3 d-Moll Herbert Blomstedt in der Probe „Hocherhabener Meister! Erschüttert bis ins Innerste durch die Majestät Ihrer unsterblichen Prachtschöpfungen wage ich es abermals, dem Schöpfer all dieser wun•derbaren Ideale meine tiefste Huldigung zu Füßen zu legen“, so schrieb Anton Bruckner seinem Idol Richard Wagner 1878 zu dessen 65. Geburtstag. Schon fünf Jahre zuvor hatte er ihm eine Huldigung zu Füßen gelegt, die weit über bloße Worte hinausreichte: seine Dritte Sinfonie. Voller Eifer war Bruckner damals nach Bayreuth gefahren, um den „Meister aller Meister“ persönlich auswählen zu lassen, welche Sinfonie er zur Widmung annehmen würde. Wagner entschied sich für die Dritte. Bruckner berichtete voller Enthusiasmus: „Unter den Worten: schau, schau – a was – a was – ging Wagner die ganze 7. Abtheilung durch und sagte dann: lassen Sie mir dieses Werk hier, ich will es nach Tisch noch genauer besichtigen.“ Damit aber hatte sich die Sache für Wagner auch schon erledigt. Mehr Beachtung sollte er dem „armen Organisten aus Wien“ nie zollen. Für Bruckner freilich wurde diese seine „Wagnersinfonie“ mehr denn je zu einer Herzensangelegenheit. Nach einem katastrophalen Fiasko bei der Uraufführung stieß sie erst nach zahlreichen Bearbeitungen auf Gefallen beim Wiener Publikum. Immerhin, die Premiere der heute meist gespielten Fassung im Jahre 1890 war dann sogar einer von Bruckners größten – und nicht gerade häufigen – Erfolgen. Die Sorge um das /* */ ?> |