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Aus der Güstrower Theaterzettelsammlung
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Stadtmuseum
(Güstrow ) |
In Güstrow gab es den theaterfreudigen Hofrat Friedrich Piper (1776-1859). Er besuchte jede Theateraufführung in der Stadt und sammelte eifrig, was andere achtlos liegen ließen. Nach seinem Tod wurde die Sammlung von seiner Tochter Frau v. Monroy, die in der Gleviner Straße 10 wohnte, fortgeführt.
Dies war der Grundstock für die wertvolle Theaterzettelsammlung der Stadt Güstrow. Der erste Theaterzettel aus Pipers Sammlung datiert von 1740. Allgemein war es im 16. Jahrhundert Brauch, dass die Schauspieler vor Beginn der Aufführung in lautstarken Aufzügen durch die Straßen zogen, um auf sich und die Veranstaltung aufmerksam zu machen. Die wandernden Truppen hatten meist ein dicht gedrängtes Programm. Es wurden Komödien, Tragödien und Possen mit lustigen Personen Figuren, wie dem „Tölpel“ und dem „Hanswurst“, aufgeführt. Mit der Erfindung der Buchdruckkunst gewannen im 17. und 18. Jahrhundert die gedruckten Theaterzettel an Bedeutung. Das Publikum verlangte nach mehr Informationen über die Schauspieler sowie Ort und Zeit der Vorstellung. Es erschienen jetzt einfache Einblattdrucke, die sog. Theaterzettel, von denen das Güstrower Museum ca. 2.000 Blätter besitzt. Sie enthielten neben sachlichen Informationen teilweise bombastische und prahlerische Anpreisungen der angekündigten Truppe. Zettelträger sorgten für das rechtzeitige Austragen der Theaterzettel vor Beginn der jeweiligen Aufführung. /* */ ?> |