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TIPPKlaus Müller: Gehen, um zu bleiben
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Seine Figur ist durchaus imposant: Häufig im weißen Anzug, weiße Schuhe, mit Rauschebart und mittlerweile stolzen 73 Jahren flaniert er durch Rostocks Straßen oder rauscht mit Fahrrad an einem vorbei: Klaus Müller, gebürtiger Dresdner. Seit 1968 lebt er in Rostock, hat sich nicht nur seine Eigenheiten, sondern auch den unverkennbaren sächsischen Akzent bewahrt.
1988 reist er mittels Segelboot von Hiddensee aus der DDR aus, bereist auf den Spuren von Johann Gottfried Seume Italien bis in die antike Südspitze – Syrakus. 1992 liest der westdeutsche Schriftsteller F.C.Delius einen Artikel über diese ungewöhnliche Reise, 1995 erscheint „Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus“, Klaus Müller ist ihm lebende Vorlage für seinen Paul Gompitz. Mittlerweile Fast zwanzig Jahre später hat Klaus Müller nun seine Geschichte selbst aufgeschrieben, das Buch ist soeben unter dem Titel „Gehen, um zu bleiben“ im Mitteldeutschen Verlag erschienen (264 Seiten. Broschur. 14,95 Euro). Warum diese Lesung bei uns? Nicht nur, dass Klaus Müller seine bereits 2005 erschienenen Kindheitserinnerungen („Nachkriegszeit in Dresden“) vorgestellt hat, er hat auch „unter uns“ gearbeitet. Nein, nicht als Buchhändler, sondern als Gastronom, als Kellner: „Unter uns“, unter der anderen buchhandlung befinden sich die Räumlichkeiten des früheren „Trocadero“. Klaus Müller hat hier 1968 seine Rostocker Karriere als Kellner begonnen, vor seiner Abreise 1988 hat er sie auf dem Hiddenseer „Klausner“ fortgesetzt. Dazu aber mehr an diesem Abend. /* */ ?>
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5 / 7 €
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