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Auf Reisen in Dierkow
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Im Sommer dieses Jahres wird die Künstlergruppe „Parallele Welten“
ein ungewöhnliches Kunstprojekt durchführen. Anlässlich mehrerer Workshops entwickelt die Gruppe mit Dierkowerinnen und Dierkowern Spaziergänge zu Themen wie „Liebe / Schlimmeres“, „Norm / Normales“ und „Kunst / Kapital“. Anschließend laden die Menschen vor Ort die Öffentlichkeit zu diesen persönlich geprägten Stadtteilrundgängen ein. Erinnerungen an das Projekt wie individuelle Stadtpläne, Postkarten und Broschüren werden, als Mitbringsel attraktiv verpackt, auch in Zukunft an einem Automaten erhältlich sein. „Reisen“ nennen Stefan Krüskemper, Maria Linares und Kerstin Polzin aus Berlin ihr Projekt. Die Reise führt durch die Lebenswelt der Menschen in Dierkow und erkundet einen Stadtteil, der lange Zeit als benachteiligt und strukturschwach galt. „Parallele Welten“ sind kürzlich als Sieger aus einem nicht offenen Kunstwettbewerb hervorgegangen, den die Hansestadt im Februar 2015 ausgelobt hatte. Die Auslobung formulierte die Aufgabe, eine künstlerische Gestaltung für und mit Menschen aus Dierkow im Umfeld des neuen Stadtteil- und Begegnungszentrums zu entwickeln. Damit hat die Stadt ein Experiment gewagt, denn noch nie hat die Hansestadt einen Wettbewerb ausschließlich für ein partizipatives Kunstprojekt ausgelobt. Möglich gemacht hat dies die enge Zusammenarbeit mit dem Stadtteilmanager Christian Hanke und dem Leiter des Stadtteil- und Begegnungszentrums Steffen Ohm. Frank Bölter, Experte für partizipative Kunst, und der Kunstbeirat der Hansestadt hatten fünf Künstlerinnen und Künstler sowie zwei Künstlergruppen aus Mecklenburg-Vorpommern und Berlin zur Teilnahme an dem Wettbewerb ausgewählt. Ausschlag gebend war dabei die Frage, welche Erfahrungen bei der Entwicklung von künstlerischen Beteiligungsprojekten bestehen und ob diese Kunstform ein Arbeitsschwerpunkt ist. /* */ ?> |