19:00 |
ALEKSANDRA MIKULSKA
|
Kunsthalle
(Kühlungsborn) |
.. die Qualitäten der begnadeten Chopin-Interpretin müssen sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen haben. Niemand hatte erwartet, dass bei Schneegestöber 100 Besucher kommen würden: „Wir mussten etwa zwei Dutzend Leuten absagen“, erklärt die Kulturbeauftragte der Kurstadt (...)
Szymanowski (1882-1937), Chopin (1810-1849) und Liszt (1811-1886) stehen auf dem Programm, das an Virtuosität nichts zu wünschen übrig lässt. (...) die Musik selbst wird spektakulär dargebracht und mit Bravo-Rufen bedacht (...) Mikulskas Schwerpunkt liegt auf der Verbreitung der Musik großer Komponisten ihres Heimatlandes. Allen voran Chopin. Drei Mazurken und die ersten zwei der vier großartigen Scherzi nimmt sie in Angriff. Nach der Pause fährt sie wie ein Wirbelwind durch Liszts „Glanes de Woronince“, flaniert auf Samtpfoten durch seine Konzertetüde „La Leggierezza“ und toppt den von Volksweisen inspirierten Wahnsinn mit der „Ungarischen Rhapsodie Nr. 11“ sowie einer ebenso atemberaubenden „Rhapsodie Espagnole“ (...) Der Augenblick vor dem ersten Ton gleicht der gespannten Stille einer Raubkatze, die ihre Beute fixiert. Völlig von der Musik absorbiert, scheint sie alles um sich herum zu vergessen. Wie eine Pranke stürzt der Arm nieder, die Hände toben in wuchtigen Akkorden über die Klaviatur, zärtlich streicheln, wischen und klopfen ihre Finger traumverloren einzelne Tasten, während ein Triller das Klanggebäude zum Beben bringt. Ein intensives Musikerlebnis klingt mit Walzern aus, denen die Mikulska ihren ganz eigenen Dreh gibt." /* */ ?> |