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Politischer Donnerstag
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Im Mai 2011 war eine Delegation der Netzwerke Afrique-Europe-Interact und Welcome to Europe auf einer Erkundungsreise in Tunesien. Sie traf sich mit AktivistInnen von Menschenrechtsorganisationen, Frauengruppen, Parteien und Basisbewegungen sowie mit Flüchtlingen und MigrantInnen. Ein Ziel dieser Reise war es, gemeinsame Strategien für ein neues Verhältnis zwischen Nordafrika und Europa zu entwickeln, das nicht wie bisher von den sicherheits- und wirtschaftspolitischen Interessen der EU ohne Rücksicht auf die Interessen der Bevölkerung diktiert wird. Mit der Kontinuität des von der EU installierten Migrations-Regimes, das die nordafrikanischen Staaten als Wachhunde der EU-Grenzen funktionalisiert hat, zu brechen, war ein weiteres Hauptanliegen.
Neben Reiseberichten mit Fotos und Kurzfilmen, Diskussion über die Entwicklungen in Tunesien sowie Möglichkeiten der Kooperation möchten wir auch darüber diskutieren, wie wir hier politischen Druck für eine Öffnung der Grenzen und eine Aufnahme von Flüchtlingen entwickeln können. Die Delegation war in Tunis, in Sidi Bouzid, wo der Aufstand begann, an der tunesischen Küste und in den Flüchtlingslagern an der tunesisch-libyschen Grenze. Als Konsequenz aus der von uns direkt erlebten menschenunwürdigen Situation in diesen Lagern, in denen Tausende Flüchtlinge seit Monaten unter traumatischen Bedingungen und ohne Aussicht auf eine Lösung ihrer Situation blockiert werden, ist gemeinsam mit Pro Asyl, medico international und borderline europe der Aufruf „Voices from Choucha: Fluchtwege öffnen, Flüchtlinge aufnehmen!“ entstanden. /* */ ?> |