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Kalte Morgenröte. Kunst im Bann des Ersten Weltkrieges
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Damit setzt die Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur seine Reihe von besonderen Kunstausstellungen der letzten Jahre konsequent fort. Die neue Ausstellung vereint diesmal ausgewählte Werke von Künstlern jüdischer und nichtjüdischer Herkunft aus einer Zeit, als der nationalsozialistische Rassenwahn noch nicht staatstragend war, aber der in seinem Namen projektierte und dann vollzogene größte Völkermord der Neuzeit sich im öffentlichen Umgang mit dem Krieg und seinen Folgen mental wie auch methodisch ankündigte. Die von verschiedenen Leihgebern zur Verfügung gestellten Werke zeigen, wie in der Ostseegegend anzutreffende Künstler und andere, die ihrem hauptsächlich Berliner Umfeld angehörten, die Vorzeichen des Weltkrieges, das Kriegsinferno selbst und schließlich seine tiefgreifenden Auswirkungen auf die Gesellschaft der „Weimarer Republik“ reflektierten und verarbeiteten. Der Tenor ihrer Bildformulierungen reicht von expressivem Pathos über eindringlichen Realismus und verstörte Trauer bis zu beißender und aufklärerischer Ironie. Die Schau konzentriert sich auf Grafik und wenige prägnante Gemälde von Ernst Barlach, Heinrich Ehmsen, Curt Ehrhardt, Alexander Gerbig, Bruno Gimpel, George Grosz, Ludwig Meidner, Felix Nussbaum, Jakob Steinhardt und Waldemar Rösler. Kuratorin der neuen Ausstellung ist die renommierte Rostocker Kunstwissenschaftlerin, Dr. Katrin Arrieta, mit der das Max-Samuel-Haus eine sehr gute und langjährige Zusammenarbeit verbindet. Es werden öffentliche Besucherführungen mit Kunstwissenschaftler Klaus Tiedemann sowie weitere Sonderveranstaltungen angeboten.
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