17:00 |
Weihnachtsoratorium unter der Leitung von Stefan Reißig
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Satow
(Satow) |
in der Dorfkirche
Rappelvolle Kirche, Kerzen, großes Orchester, großer Chor: „Jauchzet, frohlocket“ . . . – Trommelwirbel. Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, kurz WO, gehört für Christenmenschen und auch für Nichtchristen in die Weihnachtszeit, meist auch schon in die Adventszeit, mitsingend oder wenigstens zuhörend. Wenn es besonders gut geht, dann erklingen die einzelnen Kantaten an den Tagen, für die Bach sie komponiert hat. Aber welche Kantorei kann sich das leisten, an sechs Tagen ein Orchester zu bezahlen? Wenn das WO aufgeführt wird, fährt man auch mal Kilometer weit in die nächst größere Stadt. Auch in diesem Jahr war und ist diese wunderbare Musik an einigen Orten unseres Bundeslandes zu hören. So sind die größeren Orte mit Kirchenmusikern gut dran. „In den ländlichen Regionen hingegen ist es fast nie zu hören“, sagt Stefan Reißig (30), der seit drei Monaten Kantor in Hagenow ist und davor in Satow lebte. Viele kleine Dorfchöre wären mit diesem Stück überfordert, ebenso die einzelnen Landgemeinden mit der Organisation. „Deswegen haben sich drei mecklenburgische Kirchengemeinden zusammengeschlossen, in diesem Jahr die ersten drei Teile dieses Werkes aufzuführen. In den Kirchen von Bentwisch, Malchin und Satow wird es erklingen – überall erstmalig!“, freut sich der Kantor auf die Aufführungen am 3. Adventswochenende. Es muss kein Bus gemietet werden, alle fahren mit ihren Privatautos und haben sich zusammengetan: „Herzensliebe“ sagt Reißig knapp und treffend. Der Chor setzt sich aus ca. 50 Sängerinnen und Sängern aus dem Rostocker Umland sowie den einzelnen Kirchengemeinden zusammen, die sich speziell für dieses Projekt getroffen haben. Bei den Konzerten wird dieser Chor, der sich den Namen „Chorus Natalis Rostochiensis“ gab, vom Kammerorchester der Hochschule für Musik und Theater Rostock mit rund 20 Mitgliedern, sowie vier Gesangssolisten begleitet. /* */ ?> |